Super Mario-kun Manga

Super Mario Comics oder Mangas gab es bei uns abgesehen von kurzen Ausschnitten im Club Nintendo Magazin leider nicht. Doch in Japan existiert der Super Mario-kun Manga. Dieser wird von Yukio Sawada geschrieben und begann 1991 beim Shogakukan Verlag. Erst ab dem Jahr 2014 wurde der Manga außerhalb Japans veröffentlicht. In Frankreich unter dem Titel „Super Mario: Manga Adventures“ und in Spanien mit dem Namen „Super Mario Aventuras“.

Der Author

Yukio Sawada ist der Author dieser Mangareihe. Wie man im Hintergrund erkennt, muss er ein großer Mario Fan sein. Gelegentlich durchbricht er in seinen Comics die dritte Wand und taucht sogar selbst in diesem Manga auf.

Yukio Sawada, ein Mario Fan durch und durch.

Abgesehen von Mario Mangas und einigen Nintendo One-Shots hat Yukio an keinen anderen Mangas gearbeitet. Lediglich am Wario Manga, welcher ein Spin-off von Super Mario-kun ist.

Der erste Super Mario-kun Manga im Detail

Es gibt bisher 59 Ausgaben, die erste erschien 1991 und diese Mangareihe wird immer noch fortgesetzt. Die nächste Ausgabe erscheint jetzt im August 2024. Die Cover sind freundlich bunt, doch die eigentlichen Seiten sind in schwarzweiß.

Eine Ausgabe hat knapp 200 Seiten und ist in viele Unterkapitel aufgeteilt. Diese ziemlich starke Unterteilung, ähnlich Disneys lustigen Taschenbüchern, liegt daran, dass der Manga eindeutig eher auf das jüngere Publikum ausgelegt ist. Der Zeichenstil und die Darstellung der Charaktere im Super Mario-kun Manga reflektieren das gut wieder. Denn hier haben wir es nicht mit dem Look oder Design zu tun, welches wir aus Nintendo Werbungen oder dem Club Nintendo Magazin kennen. Alles ist ein Stückchen „niedlicher“ gestaltet.

Obwohl das ein schräger Kontrast ist, kommen durchaus Situationen vor, die nicht unbedingt für das jüngste Publikum geeignet sind, einige Fragmente lassen sich davon übersetzt im Netz finden. Nicht selten ist der Humor vulgär und geht in Richtung Slapstick.

Viele bekannte Charaktere

Die erste Ausgabe der Super Mario-kun Mangareihe macht eine gute Nutzung der Mario World Charaktere. Alle paar Seiten ist ein bekanntes Gesicht zu sehen und neue Gesichter, die man nicht aus den Spielen kennt, werden nicht einfach so dazugedichtet – ok, naja, vielleicht ein bisschen.

Ein wenig unpraktisch das Mario und Luigi sich in diesem Zeichenstil so extrem ähnlich sehen. Ohne Farbe, kann man sie nur an dem M und dem L auf der Mütze voneinander unterscheiden.

Einige lustige Ideen

Hierbei geht es mir nicht einfach nur um den Humor, sondern darum, dass die Ideen wirklich gute Anspielungen auf die Mario Games selbst sind. Yukio Sawada zeugt hier von einer detaillierten Kenntnis der Super Mario Spiele.

Eine Maske auf den Hinterkopf setzen, damit der Geist Mario nicht verfolgt.

Wer das obere Bild betrachtet und die Mario Spiele halbwegs kennt, der wird wissen, was für eine geniale Idee das ist. Ich muss zugeben so eine Maske wäre in den Spielen ein wirklich gutes Item gewesen.

Mario muss ganz schön sauer sein, wenn er SNES Controller als Nunchakus benutzt.

Zudem gibt es viele andere lustige Ideen, wie Mario mit SNES Controller Nunchakus, oder dass man Mario am simpen für Prinzessin Peach zusehen darf.

Würde er Geld nehmen anstatt Küsse, wäre er reich.

Crossover Referenzen zu anderen Spielen bzw. Nintendo-Welten kommen auch gelegentlich vor, was für Nintendo Fans garantiert nicht uninteressant ist.

Ich dachte zuerst, es würde sich um das Fluggerät aus Super Mario Land handeln.

Fazit

Mit einem starken Fokus auf visuelle Comedy, dem kindlichen Stil und dem relativ vulgären Humor ist der Super Mario-kun Manga untypisch, für das was wir sonst so im Westen vom Klempner Nr. 1 gewohnt sind. Generell sind derartige Mangas und Comics eher nicht so bei uns verbreitet, weswegen es diese Mangareihe wohl nicht zu uns geschafft hat.

Ob das gut so ist? Aus finanzieller Sicht womöglich schon aber schade ist es dennoch, denn die vielen Insider-Mario Jokes sind durchaus kreativ und lustig. Doch die Tatsache, dass die Zielgruppe im jüngeren Segment liegt, macht es zumindest für Erwachsene nicht so attraktiv, besonders da jedes Kapitel ziemlich kurz ist.

Das größte Problem ist natürlich die Sprachbarriere aber ich muss zugeben, eine Ausgabe so im Detail zu untersuchen, war durchaus unterhaltsam. Irgendwie hat es diesen 90er-Charme und wenn man das so retrospektiv betrachtet, kommt schon häufig der Gedanke: „Das hätte mir damals gefallen.“ Aber ohne Japanischkenntnisse muss mehr als eine Ausgabe für mich nicht sein.

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