The Legend of Zelda: The Winter Lion

Erneut ein Romhack von TLoZ: ALttP, doch diesmal einer der etwas älter ist. The Winter Lion wurde bereits im Februar 2023 veröffentlicht und ich hatte tatsächlich versucht das Spiel damals anzutesten, doch irgendwie habe ich die Datei nicht zum Laufen bekommen. Doch nun geht es! Das Spiel stammt aus der Feder von Alfonso De La Vega und es ist sein erster und einziger bisher veröffentlichter Romhack.

Atmosphäre / Story

The Winter Lion beginnt ziemlich vielversprechend, mit deutlich erwachseneren Texten und Dialogen. Dies ist grundsätzlich eine gute Idee und wird auch über das gesamte Spiel hinweg durchgezogen, man könnte die Texte als politisch bezeichnen. Zudem sind häufiger mal sprechende NPCs in Hyrule anzufinden, was die eine oder andere Ecke weniger verlassen wirken lässt.

Aber je mehr man über die Handlung und Charaktere nachdenkt, desto weniger Sinn ergibt hier vieles. Link ist älter aber die anderen Charaktere nicht? Warum sind es überhaupt dieselben Gestalten? Warum hat sich die Welt nicht wirklich verändert? Dies lässt einen irgendwie hängen. Dann kommen im weiteren Verlauf noch leichte Fehler in den Textboxen vor und dies wirft einen aus der Atmosphäre heraus.
2,75 / 5

Grafik

Insgesamt ist man in The Winter Lion mit denselben Grafiken wie im Original konfrontiert. Aber man merkt relativ schnell, dass The Winter Lion von allerlei Grafikfehlern geplagt wird, die vielfältig und überraschend sind aber einen glücklicherweise spielerisch nicht beeinträchtigen.

Dennoch ist es schwierig hier eine konkrete Wertung einzutragen, denn das Spiel wirkt aufgrund der vielen Grafikfehler unfertig. Diese Fehler scheinen besonders außerhalb der Dungeons aufzutreten… aber nicht immer.
2,5 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Grundsätzlich ist man hier mit dem gewöhnlichen Zelda ALttP Gameplay konfrontiert aber in unausgereifter Form, denn zu viel fühlt sich unfertig an und das enttäuscht einen jedes Mal ein wenig. Darüber möchte ich keine langen Texte schreiben, hier eine Liste:

  • Es gibt Gegenstände, die man doppelt finden kann (Handschuhe).
  • Viele komplett leere Häuser / Höhlen / Räume.
  • Es scheint nur ein Herzviertel zu geben.
  • Häufiger gibt es mehrere ganze Herzcontainer in einem Dungeon.
  • Viele Stellen an denen man steckenbleiben kann.
  • Nicht durchspielbar (zumindest nicht bei meinem Versuch).
Schrödingers Haus: Die Tür lässt sich zwar öffnen aber Link kann trotzdem nicht rein.

Dass es einige Situationen gibt, aus denen man nicht herauskommt, ist halb so schlimm, da man das Spiel beenden und speichern kann und beim neuen Versuch die Dungeons ab dem Eingang beginnt. Aber dass ich im Turm (im Gebirge) nicht weiterkam, da sich eine Truhe nicht öffnen lässt, welche einen Schlüssel enthält, hat das Spiel für mich beendet. Die sonstigen Rätsel waren in Ordnung und typisch für Zelda.
2 / 5

Musik und Soundeffekte

Es gibt keinerlei musikalische Unterschiede zu A Link to the Past. Für komplettes Musikrecycling gibt es einen Abzug.
3,75 / 5

Steuerung

Eine Schnellwahl der Items existiert in The Winter Lion nicht. In seltenen Situationen bleibt man ein wenig in Ecken hängen aber ohne gleich steckenzubleiben.
4 / 5

Spaßfaktor

Ganz zu Beginn von The Winter Lion bereitet das Spiel tatsächlich Freude, denn das lustige Intro und die erwachsene Aufmachung sind eine interessante Umstellung. Somit zu Beginn durchaus irgendwo im 3-4 von 5 Punkten Bereich.

Auch in die Schattenwelt gelangt man in The Winter Lion.

Doch nach relativ kurzer Zeit geht es dann bergab, da die Grafikfehler und Glitches sich häufen. Das Spiel endete für mich mit einer Truhe, die ich nicht öffnen konnte, jedoch unbedingt öffnen musste, um weiterzukommen, da dort ein Schlüssel drin ist. Gamebreaker Truhen machen keinen Spaß. Bei der enormen Fehleranfälligkeit ist der Wiederspielwert ebenfalls gering.
1,75 / 5

Bewertung und Fakten

Alfonso De La Vega hat hier eine wirklich gute Idee gehabt und inhaltlich sogar ganz in Ordnung umgesetzt. Aber dass das Spiel einen mit derartig vielen Grafikfehlern, Glitches und Gamebreakern deprimiert, zerstört die gesamte Spielerfahrung.

Herrlich, noch ein leerer Raum.
  • Eigene Handlung mit anderem Schreibstil
  • Erwachsenere Aufmachung
  • Grobe Grafikfehler
  • Recycelte Musik
  • Softlocks
  • Leere Räume

Um überhaupt als richtige Vollversion eines Romhacks zu gelten, müsste hier einiges debugged werden. So ist das für mich eher eine Art Betaversion und kein Spiel, das in dem Zustand hätte veröffentlicht werden sollen.

Trotzdem möchte ich Alfonso De La Vega für die Erstellung von The Winter Lion danken, denn die Idee ist grundsätzlich gut, nur vielleicht wäre ein kleinerer Romhack als erstes Projekt besser gewesen, mit mehr Testing und Liebe zum Detail, um Fehler zu vermeiden. Aber Link als Opa mit einem weißen Bart zu sehen ist schon verdammt witzig.

Genre: Action-Adventure
Preis: unklar
Schwierigkeit: Mittel

Atmosphäre / Story: 2,75 / 5
Grafik: 2,5 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2 / 5
Musik und SFX: 3,75 / 5
Steuerung: 4 / 5
Spaßfaktor: 1,75 / 5

Gesamt: 2,79 / 5

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