JURL

Tonsomo Entertainment veröffentlichte im Juli 2025 klammheimlich über itch dieses kleine Homebrew Spiel. Ansonsten hatte Tonsomo Entertainment nur ein weiteres GB Game veröffentlicht. Ausgerechnet JURL wurde von seinem Macher für so ziemlich jedes erdenkliche System portiert: PC, Atari 2600, Tatung Einstein, Gameboy, Gameboy Advance, Atari Lynx, PC Engine, SEGA Master System, SEGA Mega Drive, MSX, Memotech MTX, Jaguar, Sinclair Spectrum, Neo Geo Pocket Color, Neo Go, Amstrad CPC und natürlich SNES.

Atmosphäre / Story

Wir werden in JURL mit einer Sci-Fi Story konfrontiert: In ferner Zukunft hat sich die Menschheit im Weltall ausgebreitet. Man spielt jemanden namens Jurl Hogrind, einen Diamantenjäger, welcher sich nicht für die Konflikte zwischen Menschen und Aliens interessiert, sondern nur eine Sache möchte: Diamanten!

Nette kleine Rahmenhandlung, von der man leider gar nix im Spiel erfährt, diese kann man lediglich der Projektseite auf itch entnehmen. Aber immerhin.
1,5 / 5

Grafik

Auf den ersten Blick erinnert JURL ziemlich stark an die obskuren uralten Homebrew Spiele von Anfang der 2000er Jahre, welche grundsätzlich One-Screener waren. Genauso ist es in diesem Spiel auch und somit hat man schnell alles mit einem Blick gesehen. Lediglich die Gegner variieren von Level zu Level.

Fiese UFOs blockieren das Einsammeln.

Performance ist einwandfrei, ist aber auch normal bei der simplen Gestaltung.
1,5 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Das Spielprinzip ist simpel: Umherfliegen und alle Diamanten einsammeln. Dabei muss man Hindernissen ausweichen. So einfach das klingt, so schwierig ist dies am Ende, denn die Steuerung ist wie aus einer Raumschiffsimulation: Gibt man Gas fliegt man quasi endlos in diese Richtung, wechselt man die Blickrichtung und gibt wieder Gas, so ändert sich die Flugrichtung in einer Kurve. Mit anderen Worten: Die Kontrolle über das Raumschiff zu behalten ist schwierig und der eigentliche Joke von JURL.

Diamanten einsammeln und Felsen ausweichen.

Angriffe gibt es nicht, das Raumschiff kann nicht schießen, sondern nur fliegen. Da das Spiel zum Teststart keinen Timer hatte, war die Hi-Score ziemlich determiniert, da man ja alle Diamanten einsammeln muss, um ins nächste Level zu gelangen. Ich hatte Tonsomo darauf hingewiesen und er baute daraufhin tatsächlich einen Timer ein, um auf diese Weise einen weniger determinierten und fähigkeitsbasierten Spielausgang zu ermöglichen – danke dafür!

Der einzige Fehler, den ich finden konnte ist, dass sich der Title Screen verschiebt nachdem man verloren hat. Aber das beeinflusst das Spielgeschehen nicht.
2 / 5

Musik und Soundeffekte

Es gibt ein klassisches Lied, welches man sofort wiedererkennt, wenn man es hört. Dieser passt sogar zu der verlassenen und einsamen Weltallatmosphäre. Leider gibt es nur diesen einen Track in JURL und Soundeffekte ertönen leider nicht.
0,75 / 5

Steuerung

Da diese stark Physik-orientierte Steuerung zwar schwierig zu kontrollieren ist, dies aber Absicht ist, fällt eine Bewertung nicht leicht. Doch man gewöhnt sich daran und Anomalien oder merkwürdige Abprallwinkel fielen mir keine auf. Die Steuerung von JURL ist durchaus eine Sache in die man sich reinarbeiten muss aber insgesamt ist sie auf jeden Fall gelungen.
4,5 / 5

Spaßfaktor

Mit einem so simplen Spielprinzip und Design ist es schwierig heutzutage ordentlich Spaß herauszukitzeln. Dennoch bin ich positiv überrascht von der Komplexität, welche die Steuerung mit sich bringt, wodurch jedes Level zu einer anderen Herausforderung wird.

Da das Spiel äußerst schwierig ist, bin ich nicht allzu weit gekommen. Doch motivieren kann das Spiel einen schon irgendwie, denn das Gefummel mit der Steuerung macht etwas Spaß und man entwickelt jedes mal eine andere Strategie. Mit einer Erweiterung um den Timer, eignet sich JURL für SNES nun auch als Wettkampfspiel, sodass man organisiert oder gegen Freunde zu Hause eine Runde um den Hi-Score zocken kann.

Um richtig Freude zu bereiten hat aber sowas wie ein 2-Spieler Modus gefehlt. Vielleicht hätten neue Hintergründe oder stationäre Hindernisse mehr Abwechslung und Spaß reinbringen können.
1,5 / 5

Bewertung und Fakten

JURL bietet eine nette Physikspielerei, die man gut auf dem Super Nintendo und unzähligen anderen Systemen angehen kann.

Nachdem man verliert ist der Titelbildschirm immer verschoben.
  • Physikspaß
  • Hiscore Jagd
  • Zu wenig Leveldesign
  • Alles zu simpel

Es wird hier zu keinen großen Offenbarungen kommen aber für den einen oder anderen Hi-Score Jäger wird hier womöglich etwas Beschäftigung herausspringen. Im Allgemeinen empfehlenswert, insofern man keine zu hohen Erwartungen an dieses Ein-Mann-Projekt stellt.

Genre: Arcade / Geschick
Preis: Gratis zum Download auf itch.io
Schwierigkeit: Schwer

Atmosphäre / Story: 1,5 / 5
Grafik: 1,5 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2 / 5
Musik und SFX: 0,75 / 5
Steuerung: 4,5 / 5
Spaßfaktor: 1,5 / 5

Gesamt: 1,96 / 5

Submit your review
1
2
3
4
5
Submit
     
Cancel

Create your own review

SNES-Testberichte.de
Average rating:  
 0 reviews

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *.

*
*
You may use these <abbr title="HyperText Markup Language">HTML</abbr> tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

fünf × drei =