K-Fet Invaders

Das neueste Homebrew Spiel für Super Nintendo ist K-Fet Invaders und stammt aus Frankreich. Es wurde erst vor kurzem, im September 2024 veröffentlicht. Das Spiel wurde sogar an der ENS Ulm per Arcade-Automat bereitgestellt. Das Spiel stammt von NTB, GEQ & .RS und ist auf itch unter dem Usernamen NathBo zu finden.

Atmosphäre / Story

Bei so einem Arcadekonzept ist Story und Inszenierung kein Muss und auch tatsächlich Mangelware aber nichtsdestoweniger erhält man ein wenig davon in K-Fet Invaders. Dazu muss man im Startmenü mit dem großen Kopf sprechen, welcher einem einige Informationen über die Spielwelt aber auch nützliche Spieltipps vermittelt.

Mmmh… Sirup.

Atmosphärisch ist aufgrund des nicht so großen Umfangs nicht so viel gegeben, doch für ein Homebrewprojekt ist dies bei weitem überdurchschnittlich. Da das Spiel so sehr auf Geschicklichkeit aus ist, kommt eine angespannte Stimmung mit Nervenkitzel auf, doch das liegt einfach am Spielkonzept selbst.
3 / 5

Grafik

Wie bei so vielen Homebrew Titeln ist auch dieses Spiel ein One-Screener, es ist also im Prinzip alles auf einmal sichtbar und wirkt auf Screenshots chaotischer, als es ist. Neue Hintergründe oder irgendeine Bewegung im Hintergrund sind leider nicht zu finden.

Der grüne hüpft auf die Fische.

Die Charaktere und Gegner sehen ganz süß aus und sind durchaus detailliert. Aufgrund der kleinen Sprites und des statischen Hintergrunds ist natürlich die Performance sehr gut und ein Geschicklichkeitsspiel, wie K-Fet Invaders braucht so eine einwandfreie Performance.
2 / 5

Spielmechanik / Gameplay

So ein Arcade-Geschicklichkeitsspiel ist natürlich total aufs Gameplay ausgerichtet und genau hierin liegt der Fokus von K-Fet Invaders. Mit dem kleinen Roboter, der ein wenig wie ein Monitor mit Beinen aussieht, hüpft man umher und muss per Stampfangriff Gegner besiegen, welche von links und rechts ins Bild kommen. Das Ziel ist es eine möglichst hohe Punktzahl zu erreichen und das tut man am besten, indem man zwischen dem Besiegen von Gegnern nicht den Boden berührt. Somit muss man sich von Gegner zu Gegner stampfen, denn dies gibt einen Combo-Bonus, welcher massiv die erhaltene Punktzahl beeinflusst.

Powerup aufgenommen, daher der Farbwechsel zu lila.

So eine längere Combo-Kette führt zu einem sehr intensiven Spielgefühl. Doch ein Fehlerchen und die Combo wird unterbrochen und das sollte man vermeiden.

Zwischendurch gibt es mal ein Powerup und abhängig von der bereits erhaltenen Punktzahl kommen neue Gegnertypen ins Bild, die sich anders verhalten und für die notwendige Abwechslung und Herausforderung sorgen. Es wäre gut gewesen, hätte man einen Bildschirm säubernden Angriff, der direkt alle Gegner wegputzt, für kritische Momente. Besonders lobenswert ist die einfache Zugänglichkeit dieser Spielmechanik, obwohl gleichzeitig die Möglichkeit besteht, eine geradezu übermenschliche Meisterleistung erbringen zu können, wenn man sich intensiver mit dem Spiel auseinandersetzt.

Ein 2-Spieler-Modus existiert zwar, doch dieser ist etwas rudimentär. Es geht lediglich darum, dem anderen 3-mal auf den Kopf zu springen. Deutlich simpler als das eigentliche Soloplayer Konzept.
3,75 / 5

Musik und Soundeffekte

Wunderbar, ein Homebrew mit Soundeffekten und Musik. Musikalisch ist die Abwechslung zwar gering aber die Musik passt. Vielleicht hätte man hier einen musikalischen Wechsel abhängig von der Punktzahl (oder der Combo?) einbauen können, um das Spielgefühl noch intensiver zu gestalten.
1,5 / 5

Steuerung

In K-Fet Invaders hat man eine sehr präzise und simple Steuerung. Man bewegt sich mit dem Steuerkreuz und stampft nach unten mit B. Das war’s!
5 / 5

Spaßfaktor

Simplizität ist manchmal wirklich ein gutes Rezept für ein süchtig machendes Spiel. Ähnlich wie damals bei den Flappy Bird Spielen für Smartphones. Man begreift es schnell aber das Konzept zu meistern ist reichlich schwierig und ein solider Nervenkitzel.

Die Punktejagd macht Spaß.

Für diejenigen, die etwas langsamer sind und mit schnellen Spielen nicht so gut umgehen können, hätte ein Easy Mode nicht geschadet. Aber abgesehen davon ein solider Spaß.
3,5 / 5

Bewertung und Fakten

Für einen Vollpreiskauf in den 1990ern wäre es etwas zu wenig gewesen, aufgrund zu geringer Level- und Musikvielfalt. Aber für ein Homebrew Spiel ist K-Fet Invaders wirklich ein empfehlenswerter Titel. Nicht nur das, mir persönlich gefällt es deutlich besser als die meisten Punktejägerspiele für SNES und Super Famicom.

Spieler 2 ist rot.
  • Fesselndes Spielprinzip
  • Sehr dynamisch
  • Grafisch und musikalisch geringe Abwechslung

K-Fet Invaders erzeugt einen Nervenkitzel ohne technische Mängel, lediglich für die Ohren und Augen gibt es etwas wenig zu verarbeiten, doch bei diesem Spielkonzept ist das eigentlich auch ziemlich unwichtig. Dieses Spiel zu meistern erfordert viel Übung und theoretisch kann man bis zu 655350 Punkte kriegen, bis es dann zum Overflow kommt und der Punktezähler wieder von vorne beginnt. Eine schöne und empfehlenswerte Herausforderung 🙂

Genre: Arcade / Geschicklichkeit
Preis: Gratis zum Download auf itch.io
Schwierigkeit: Mittel bis sehr schwer

Atmosphäre / Story: 3 / 5
Grafik: 2 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3,75 / 5
Musik und SFX: 1,5 / 5
Steuerung: 5 / 5
Spaßfaktor: 3,5 / 5

Gesamt: 3,13 / 5

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