Squirrel

Es gab da mal ein Chip & Chap Jump and Run für NES. Dieses war ziemlich erfolgreich und sogar 2-Spieler fähig. Für SNES kam so etwas offiziell nicht heraus. Doch DVS Electronics Co. brachte ein Bootleg Spiel namens Squirrel King für Sega Mega Drive heraus, welches die Grundlagen des NES Titels imitierte und dann wurde dieses Spiel für Super Nintendo portiert. Das ganze geschah angeblich 1998, obwohl das Spiel selbst kein Jahr preisgibt. Somit haben wir die Portierung eines Bootlegs vor uns… wenn das mal keine Katastrophe wird?

Atmosphäre / Story

Eine Handlung gibt es in Squirrel leider nicht, auch kein Intro oder Zwischensequenzen. Man läuft einfach als abenteuerlich gekleidetes Erdhörnchen durch die Gegend. Stilistisch bleibt sich das Spiel ziemlich treu, was überraschend ist für ein Bootleg Spiel.

Chinesische Fabrik.

Irgendein Antagonist oder ein Ziel des Erdhörnchens wird im Laufe des Spiels leider nicht klar. Auch ein Outro oder Credits fehlen… Aber den knuffigen Protagonisten nicht zu mögen, ist ziemlich schwierig.
2 / 5

Grafik

Squirrel sieht um einiges besser aus, als die meisten anderen Bootleg Games. Besonders beeindruckend ist die akzeptable Performance. Wie immer springen einige Grafiken ziemlich hin und her, da die meisten Animationen zu wenige Bilder für ihre Bewegungsabläufe haben, doch zumindest ist der Protagonist ganz putzig, genau wie einige seiner Gegner.

Immer schön mit Kisten werfen.

Teilweise wirken die Gegner jedoch so, als wären sie aus anderen Spielen und passen nicht so ganz ins Spiel.
2,25 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Man geht in Squirrel sehr typisch für das Plattformer Genre nach rechts zum Ziel. Zwischendurch sammelt man Items ein, die ein wenig helfen. Lustigerweise kann das Erdhörnchen einen Feuerball werfen, vorausgesetzt man sammelt welche ein. Aber vor allem kann man Kisten aufheben und werfen und sich sogar in diesen verstecken, genau wie im Chip & Chap Spiel für NES. Insgesamt also total akzeptabel für ein Bootleg Jump and Run.

Es gibt aber auch Items, deren Funktion mir schleierhaft geblieben ist, wie die blauen Kristalle, die gar nichts zu bringen scheinen und die Uhren ebenfalls, denn es gibt gar keinen Timer.

Squirrel wirft mit orangenen Hadokens.

Generell ist es eine vertane Chance in einem Plattformer Spiel nur einen einzigen Bosskampf einzubauen und darunter leidet Squirrel ziemlich stark. Teilweise wiederholen sich Situationen etwas, da das Leveldesign nicht allzu kreativ ist aber ich glaube es gefällt mir besser als in Fievel goes West. Den kooperativen 2-Spieler-Modus des NES Originals hat man hier leider nicht.
2,25 / 5

Musik und Soundeffekte

Die Musik wurde (überwiegend?) dem Bonkers Spiel entnommen und etwas kaputt-komprimiert. Dieser Soundtrack ist sehr abenteuerlich-düdelig. Qualitativ kein herausragendes Niveau aber für das Setting von Squirrel gar keine so schlechte Wahl. Gelegentlich klingt der Soundtrack auch nach Zirkusmusik, wovon ich persönlich gar nicht angetan bin.

Was die SFX betrifft, liegt alles im Mittelfeld und somit für ein Bootleg Spiel gar nicht mal übel.
2,74 / 5

Steuerung

Ob ich jemals ein Bootleg Spiel erleben werden, welches eine gute Steuerung hat? Wahrscheinlich nicht, denn auch in Squirrel ist die Steuerung ziemlich hakelig und einfach unsauber. Die unterdurchschnittliche Hitdetection macht besonders die Sprünge auf bewegliche Plattformen schwierig.

Aber es ist bei weitem nicht so schlecht, wie in vielen anderen Spielen dieser Art und man kriegt es sogar hin sich an die komische Sprungphysik zu gewöhnen.
2,75 / 5

Spaßfaktor

Nein, Squirrel ist kein tolles Spiel aber es ist durchaus spielbar, es wirkt nur etwas unausgereift und erinnert mich von seiner Einfachheit her an einige Gameboy Spiele.

Auch Gegner können sich in Kisten verstecken.

Passwörter oder Speichermöglichkeiten gibt es nicht aber das Spiel ist relativ einfach, wenn man sich erstmal eingespielt hat und durchaus am Stück durchspielbar.
2,25 / 5

Bewertung und Fakten

Also unter den Bootleg-Titeln ist Squirrel relativ weit oben an der Spitze. Denn das Spiel ist spielbar, es hat keine überragenden technischen Mängel, bietet sogar Kleinigkeiten, die sonst nicht oft in SNES Games zu finden sind, ganz zu schweigen vom knuffigen kleinen Protagonisten.

Immer schön mit Kisten werfen, denn das ist was Squirrels am besten können.
  • Sieht gut aus für ein Bootleg Spiel
  • Putziger Protagonist
  • Abgehackte Animationen
  • Keinerlei Handlung
  • Keine Credits
  • Nur ein Bosskampf

Ansonsten ist man mit totalem Durchschnitt konfrontiert und einigem repetitiven Gameplay, fast ohne Bosskämpfe aber auf einem akzeptablen Niveau. Also wenn schon unbedingt ein Bootleg Jump and Run, dann vielleicht tatsächlich Squirrel.

Genre: Jump and Run
Preis: unklar
Schwierigkeit: Einfach bis Mittel

Atmosphäre / Story: 2 / 5
Grafik: 2,25 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2,25 / 5
Musik und SFX: 2,74 / 5
Steuerung: 2,75 / 5
Spaßfaktor: 2,25 / 5

Gesamt: 2,37 / 5

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