Chessmaster

Schach auf dem Super Nintendo. Na gut, wieso eigentlich nicht? Online-Gaming im Browser gab es damals noch nicht und grafisch ist dies nichts Anspruchsvolles. Chessmaster wurde von Mindscape 1991 veröffentlicht und von Software Toolworks programmiert.

Als jemand, der zeitweise sehr intensiv Schach gespielt hat, ist mir das Konzept nicht fremd. Daher stelle ich womöglich Anforderungen an das Spiel, die Neulinge womöglich nicht stellen würden..

Atmosphäre / Story

Man startet einfach ein Schachspiel und das war’s. Kein Turnier, der Gegner hat kein Gesicht, alles drumherum ist schwarz und eine Spielerbewertung existiert ebenso wenig. Nach dem Startscreen geht es direkt los. Von Atmosphäre keine Spur.

Wem sowas gefällt…

Das stellenweise nach DOS aussehende Design ist für das Spielgefühl nicht unbedingt förderlich.
1 / 5

Grafik

Es existieren 3 verschiedene Ansichten in Chessmaster. Eine davon ist Mist, da man die Figuren nicht so leicht voneinander unterscheiden kann. Ansonsten darf man zwischen einer angewinkelten 3D-Ansicht wählen und einer platten Draufsicht, mit seitlichen Figurbildern, so wie es auch in den meisten Schachsimulationen der Fall ist. Eine weitere Variante mit Dokumentation der Züge existiert ebenfalls.

Ausgefallene Figuren sind nicht so praktisch.

Das Menüdesign ist eine nach DOS-Menü aussehende Katastrophe. Glücklicherweise ist die Grafik für Brettspiele nicht so relevant.
2 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Man spielt Schach, dabei läuft die Uhr. Wozu die Uhr läuft weiß ich aber nicht, man scheint dadurch nicht verlieren zu können, wie es normalerweise der Fall wäre. Es soll wohl einfach nur anzeigen, wie lange man benötigt. Einen Zeitrahmen kann man selbst nicht wählen.

Dass die Zeit läuft scheint egal zu sein.

Abgesehen davon kann man einstellen, welche Farbe man spielt und ein paar Einsteigertipps kann man sich ebenfalls geben lassen. Das ist auch schon alles, was Chessmaster so bietet. Wie wäre es mit einem Turniermodus? Verschiedenen Gegnern, die auf unterschiedliche Arten Schach spielen, usw. Nein, man hat stattdessen alles sehr funktional belassen und das ist zu simpel. Selbst eine Art Spielerscore (in Schachkreisen Elo-Zahl genannt) existiert nicht und das ist eine ziemlich rudimentäre Funktion, über die jede Schachsimulation verfügen sollte.
3 / 5

Musik und Soundeffekte

Es existieren sehr simple Soundeffekte in Chessmaster, diese klingen nicht besonders gut. Zudem gibt es ein einziges Lied, welches man zum Glück ausschalten kann, denn es klingt richtig beschissen. So ein unmelodisches Gedudel dekonzentriert einen nur.
0,5 / 5

Steuerung

Das Greifen und Verstellen der Figuren funktioniert gut, insofern man eine der 2D-Ansichten wählt. Bei der 3D-Ansicht bin ich mir nicht ganz sicher, wo ich anfassen soll. Greift man daneben, kann das zu Fehlermeldungen führen, weil man ins Leere greift oder eventuell die gegnerische Figur angrabbelt.

DOS lässt grüßen.

So hässlich das Menü ist, so simpel ist die Steuerung geraten. Allerdings gibt es paar blockierte Optionen (die in hellblau), von denen nicht klar ist, wie oder wann man diese aktivieren könnte. Dafür müsste man wohl in die Anleitungen gucken…
3,75 / 5

Spaßfaktor

Chessmaster ist einwandfrei alleine spielbar gegen den Computer aber auch gegen einen menschlichen Gegner. Warum man gegen einen Menschen lieber per SNES spielen sollte, ist mir schleierhaft aber vielleicht geht es ja nur mir so.

Yeah, ein Bauer wird zur Dame.

Die KI ist konfigurierbar und relativ stark, eventuell nicht die beste Option für Anfänger. Was man völlig verkackt hat, ist eine fehlende Speicher- oder Passwortmöglichkeit. Da hat man schon ein Schach-Videospiel und kann eine Partie nicht fortsetzen…
2,75 / 5

Bewertung und Fakten

Chessmaster ist einfach nur eine rudimentäre Schachsimulation. Wenn man ein echtes Schachbrett hat und jemanden zum Spielen, dann wird dies die bessere Alternative sein.

Unpraktisch die Figuren zu greifen.
  • Sowohl für Einsteiger, als auch Profis spielbar
  • Scheußliche Musik und nur 1 Track
  • Langweiliges Design

Ansonsten gibt es heutzutage keine Gründe, die für dieses Spiel sprechen, speziell da man Partien nicht fortsetzen kann. Per Browser kann man deutlich bessere Schachsimulationen finden, gegen echte Spieler. Zudem hat die Aufmachung des Spiels einfach nichts an sich, was man vermissen könnte.

Andererseits ist Chessmaster als einziges Schachspiel für SNES alternativlos, was dieses Subgenre betrifft.

Genre: Brettspiel
Preis: circa 7€ bis 10€ bei ebay
Schwierigkeit: Einfach bis sehr schwer (einstellbar)

Atmosphäre / Story: 1 / 5
Grafik: 2 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3 / 5
Musik und SFX: 0,5 / 5
Steuerung: 3,75 / 5
Spaßfaktor: 2,75 / 5

Gesamt: 2,17 / 5

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