Gunman's Proof Repro Modul

Gunman’s Proof

1997 erschien Gunman’s Proof und somit bereits als der Nintendo 64 auf dem Markt war. Dies war auch wahrscheinlich der Grund welcher gegen ein Release im PAL oder US Raum führte. Denn spielerisch und optisch ist dieses Spiel hervorragend gelungen. Jeder der The Legend of Zelda: A Link to the Past gespielt hat, wird sich in diesem Spiel sofort heimisch fühlen.

Atmosphäre / Story

Ein Zelda im Western Szenario trifft auf Sci-Fi Story.

Ohne die Story von Gunman’s Proof groß zu spoilern, kann man sagen, dass Meteoriten auf der Erde gegen Ende des 19. Jahrhunderts abstürzen. Dadurch überall Monster auftauchen und der Junge, den ihr spielt, die Aufgabe zugeteilt bekommt den Monstern ein Ende zu bereiten. Dazu muss er den Außerirdischen Demi und seine Schergen besiegen, diese sind wie bei Zelda in verschiedenen Festungen. Aber nicht alles ist eine pure Hommage an Zelda, das Spiel schafft es auch gut einen eigenen Stil mit einzubringen. Die ganze Atmosphäre ist in einem Cowboy Szenario angesiedelt und kommt gut rüber. Anspruchsvolle Bosskämpfe, ziemlich verrückte und auch teils harte Standardgegner runden den Eindruck gut ab. Eine Geisterstadt, eine Ruine, ein Turm usw. sind die Schauplätze. Bei all der Action bleibt dem kleinen Abenteurer sogar noch Zeit für eine kleine Romanze.
4 / 5

Grafik

Indiana Jones lässt grüßen.

Die Grafik bei Gunman’s Proof entspricht sehr genau der von Zelda und auch die Grafiken scheinen teilweise direkt übernommen worden zu sein. Die Gegner aber zum Glück nicht, diese sind alle Eigenkreationen und sind sehr gut gelungen und haben auch einige Animationen parat. Die Endgegner bei Gunman’s Proof sind wunderbar gelungen, vielleicht sogar etwas schicker als die von Zelda.
4,5 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Geister? Da hilft nur Blei.

Spielerisch unterscheidet es sich Gunman’s Proof aber ziemlich stark von Zelda, denn hier geht der Fokus eher auf größere Dungeons und den Fernkampf per Schusswaffen – wobei Nahkampf auch möglich ist aber meistens weniger sinnvoll. Rätsel findet man in Gunman’s Proof eher nicht, leider auch kaum hilfreiche Gegenstände wie bei Zelda. Gegenstände wie den Bumerang, oder Bogen, geschweige denn eine Kerze, gibt es in keiner Form. Das Augenmerk liegt auf den Kämpfen und der Erkundung, die in Form von Schätzen belohnt wird. Es gibt ein Pferd, das man reiten kann, Schusswaffen wie Revolver, Flammenwerfer, Schrottflinten und mehr! Das bedeutet in jedem Dungeon wird viel geballert.

Die Weltkarte von Gunman’s Proof – erinnert stark an Zelda was?

Durch neue Skills die man erlernt oder Gegenstände die man erhält kann man Stück für Stück neue Wege beschreiten, die einem zuvor unzugänglich waren. Das ständige Geballer kann schon monoton werden, mehr Abwechslung wäre hier wünschenswert gewesen. Warum kein Bogen von einem Indianer? Oder eine Indianeraxt? Rauchzeichen? Man hätte aus dem Gameplay mehr machen müssen.
3 / 5

Musik und Soundeffekte

Die Effekte passen alle und sind stimmig. Die Musik hätte ich etwas mehr in Richtung Countrymusik erwartet, stattdessen kriegt man Stücke vorgespielt die eher an Harvest Moon erinnern. Einige Lieder sind etwas zu eintönig, was tatsächlich in einigen Fällen nervig ist aber größtenteils doch fröhlich-stimmig.
3,5 / 5

Steuerung

Diagonal ballern ist kein Problem. Auch nicht gegen Krebsmenschen.

Bei Gunman’s Proof ist Steuerung wirklich gut und absolut einfach zu erlernen, gerade wenn man Zelda gespielt hat. Um nicht ständig aus dem Stand heraus zu schießen, kann man mit den Schultertasten bequem die Perspektive fixieren und sich dadurch schießend in eine Richtung blickend fortbewegen, spitze durchdacht! Die Menüführung ist sauber. Das Pferd das man reiten kann verschwindet nach einiger Zeit von selbst. Nervig ist, dass man nicht einfach absteigen kann, denn häufig behindert einen das Pferd daran irgendwo hineinzugehen etc. und man muss dann warten bis das Pferd von selbst verschwindet.
4,5 / 5

Spaßfaktor

Ja Mama, ok Mama…

Das einzig Nervige an Gunman’s Proof ist, dass man nicht speichern kann wann man möchte, sondern extra ins Dorf gehen und sich schlafen legen muss. Also besteht keine Möglichkeit in Dungeons zu speichern, was zu unnötigem Backtracking führt. Mehr Items hätten der Abwechslung gutgetan, mehr Rätsel ebenfalls. Aber Spaß macht das Spiel alle mal, sogar sehr. Ein derartiges Spiel gibt es sonst nicht, es ist als hätte man die Zelda Welt genommen, diese ins 19. Jahrhundert katapultiert und die Leute aus Harvest Moon genommen und Ihnen Knarren gegeben. Sehr kool.
4,5 / 5

Bewertung und Fakten

Bösewichte explodieren wie es sich gehört. Auch wenn es damals keine Uzis gab…

Für diese übersetzte Repro reichen geringe Englischkenntnisse völlig aus. Bis auf das Intro gibt es keine längeren Texte die zu lesen sind. Zelda Fans werden sich schnell wohl fühlen in Gunman’s Proof, bei all den Ähnlichkeiten. Sogar die Weltkarte erinnert an Zelda, stilistisch als auch inhaltlich. Die Boss Basis ist in der Mitte, unten links eine Wüste und im Nordosten viel Wasser. Etwas mehr Alternativen an Items wären wünschenswert oder die Option zu Zweit in dieses bleihaltige Action-Adventure einzusteigen. Insgesamt macht dieses Spiel einen wirklich hervorragenden Eindruck, mit eigenem einmaligem Charakter und schöner wenn auch natürlich nicht an Zelda herankommender Musik und Feeling.

Genre: Action-Adventure / Run and Gun
Preis: circa 17 € (für eine Repro auf ebay)
Schwierigkeit: Mittel

Atmosphäre / Story: 4 / 5
Grafik: 4,5/ 5
Spielmechanik / Gameplay: 3 / 5
Musik und Soundeffekte: 3,5 / 5
Steuerung: 4,5 / 5
Spaßfaktor: 4,5 / 5

Gesamt: 4 / 5

Submit your review
1
2
3
4
5
Submit
     
Cancel

Create your own review

SNES-Testberichte.de
Average rating:  
 0 reviews

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *.

*
*
You may use these <abbr title="HyperText Markup Language">HTML</abbr> tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

17 − 13 =