Kid Icarus Randomizer

Nanu? Kid Icarus für Super Nintendo und dann auch noch als Randomizer? Ja! Rumbleminze veröffentlichte ursprünglich den Randomizer Romhack von Kid Icarus 2022 für NES. Ende 2023 veröffentlichte selbiger Romhacker einen Patch, der die NES Datei auf dem Super Nintendo lauffähig macht, bzw. portiert. Ich habe keine Ahnung von dem Originalspiel, doch der Kid Icarus Randomizer hat auf jeden Fall meine Aufmerksamkeit geweckt.

Atmosphäre / Story

Im Randomizer ist die Handlung genauso dürftig, wie im Original. So war das aber bei den meisten NES Games. Stimmungstechnisch erinnert der Kid Icarus Randomizer ein wenig an Zelda II für NES, nur eben etwas düsterer.

Die roten Viecher tauchen aus dem Nichts auf.

Auch die lustigen kleinen Shops erinnern an Zelda aber eher an den ersten Teil und abgesehen davon gibt es hier wenig zu sagen. Für ein NES Jump and Run ok, für ein SNES Spiel etwas zu wenig aber nicht schlecht. Man spielt übrigens den Engelsjungen Pit, warum das Spiel dann Kid Icarus heißt, erschließt sich mir nicht.
2,5 / 5

Grafik

Es ist immer unbequem NES Portierungen zu bewerten aber ich finde, es sieht alles ziemlich gelungen aus. Nichts wird verzogen oder gestaucht und die Performance ist einwandfrei. Grafikfehler gibt es ebenfalls nicht.

Hier wurde Pit hinterrücks getroffen und leuchtet auf.

Alle Grafiken entstammen dem Original und es wurden so weit ich erkennen konnte, keine neuen Grafiken hinzugefügt. War aber auch nicht versprochen, es soll schließlich nur ein Kid Icarus Randomizer sein und genau das passiert auch auf grafischer Ebene.

Das sieht auf dem Super Nintendo natürlich nicht sonderlich attraktiv aus aber die grafische Vielfalt, rettet das Spiel ein wenig.
2 / 5

Spielmechanik / Gameplay

In Kid Icarus ist die grundsätzliche Levelstruktur komplett vertikal ausgelegt, man läuft also nonstop nach oben. Damit dies etwas interessanter ausfällt, kann man, wenn man durch die rechte Seite durchgeht auf der linken Seite herauskommen (bzw. umgekehrt) und erhält dadurch stark den Eindruck, man befinde sich in einem Turm.

Manchmal erhält man zu Beginn schon ein Upgrade.

Pit sammelt Herzen ein, welche die Spielwährung darstellen und dafür kann man dann in Shops was kaufen. Ebenso kann Pit Upgrades erhalten, die ihn etwas stärker machen. Ansonsten ist man damit beschäftigt den Turm hochzukommen, Gegner zu killen und nicht in den Tod zu springen.

Ein schwieriges Sprungmanöver.

Der Kid Icarus Randomizer startet immer in demselben Startbereich, geht man ein paar Meter hoch, so wird man bereits mit der Zufallsgenerierung des Levels konfrontiert, welche auch die Platzierung bzw. das Auftauchen der Gegner zufällig setzt. Dadurch entstehen glücklicherweise keine Situationen, in denen man steckenbleiben könnte.

Stirbt man, so war es das. Keine weiteren Leben. Zudem spielt man dann nicht dieselbe zufällig generierte Strecke erneut, sondern es wird eine komplett neuer Seed erstellt.
3,5 / 5

Musik und Soundeffekte

Generell ist der Umfang des Soundtracks von Kid Icarus ok aber nicht besonders umfangreich. Aber die Melodien sind dennoch angenehm düdelig und manchmal sogar komplexer als erwartet. Natürlich ist das nicht ganz auf dem technischen Level des Super Nintendo. Trotzdem ist das Audio-Gesamtbild stimmig.
2,69 / 5

Steuerung

Es steuert sich hier alles ziemlich geradlinig. Laufen, springen, schießen, fertig.

Inventar und Übersicht.

Es könnte natürlich an meinem Controller liegen aber gelegentlich kam es mal vor, dass ich nach UNTEN oder OBEN gedrückt habe, obwohl ich nach LINKS oder RECHTS gehen wollte. Das führte leider dazu, dass man herunterfällt. Etwas störend bei einem Spiel mit nur einem Leben.
4 / 5

Spaßfaktor

Obwohl ich das Original nie gespielt habe, ist der Kid Icarus ziemlich spaßig. Jeder Seed kreiert eine völlig eigene neue Herausforderung, mal schwieriger, mal leichter. Manchmal hat man Glück und findet in kurzen Abständen ein paar nützliche Shops und teilweise erlebt man eine ziemliche Durststrecke was Shops angeht. Gelegentlich hat man etwas Pech und Gegnerschwärme von oben oder unten, fliegen direkt in einen hinein.

Seine Flügel bringen ihm nicht viel.

So gut die Abwechslung sich gestaltet, so groß wird aber auch der daraus entstehende Haken. Denn Kid Icarus, ist kein leichtes Spiel. Wären es immer wieder dieselben Level, wäre es deutlich einfacher sich gewisse Dinge und Gegner einzuprägen, um dadurch beim nächsten Durchgang einfacher voranzukommen. Aber dies ist hier nicht möglich, wodurch der Randomizer insgesamt deutlich schwieriger ausfällt als das Original. Daher ist es womöglich keine schlechte Idee, mit Save States zu spielen, insofern man kein Problem damit hat ständig zu verrecken.
3,5 / 5

Bewertung und Fakten

Es gibt nun ein technisch nicht ans SNES Niveau angepasstes Kid Icarus mit zufälligen Leveln und das halte ich für eine enorme Bereicherung. Wer sich an der 8-Bit Optik stört, wird hier wahrscheinlich nicht mit glücklich.

Man muss etwas Ruhe mitbringen für die beweglichen Plattformen.
  • Kid Icarus für SNES
  • Jeder Durchlauf ein neues Erlebnis
  • Nichts selbst einstellbar
  • Kid Icarus noch schwieriger

Aber ich find’s ziemlich cool und gerade aufgrund der immer wieder neuen Herausforderung interessant. Der Kid Icarus Randomizer kann für viele Stunden an Spielspaß sorgen, man muss nur eben zu den Leuten gehören, die sich derartigen Herausforderungen stellen mögen und ich kann absolut nachvollziehen, dass dies nicht auf jeden zutreffen wird.

Würde man einige Grafiken mehr ans SNES-Niveau anpassen und dem Spiel eine kleine Pseudo-Story verpassen, würde dies das Bild perfekt abrunden.

Genre: Jump and Run
Preis: –
Schwierigkeit: Schwer bis extrem schwer

Atmosphäre / Story: 2,5 / 5
Grafik: 2 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3,5 / 5
Musik und SFX: 2,69 / 5
Steuerung: 4 / 5
Spaßfaktor: 3,5 / 5

Gesamt: 3,03 / 5

Submit your review
1
2
3
4
5
Submit
     
Cancel

Create your own review

SNES-Testberichte.de
Average rating:  
 0 reviews

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published. Required fields are marked *.

*
*
You may use these <abbr title="HyperText Markup Language">HTML</abbr> tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>

eins × zwei =