Lethal Weapon
Einer der besten Action-Krimis seiner Zeit, Lethal Weapon mit Mel Gibson und Danny Glover. Gleich 4 Teile wurden produziert und alle ein Kracher, sogar eine Parodie dazu gab es namens Loaded Weapon, was definitiv eine der besten Komödien aller Zeiten ist. Natürlich musste auch ein Videospiel her und da sitze ich nun, mit einem weiteren Spiel zum Film, auch noch entwickelt von Ocean Software, eine Firma die sich wie LJN auf Lizenzspiele spezialisierte.
Atmosphäre / Story
Auch wenn Lethal Weapon ein Jump and Run ist, so muss dieses nicht in einer festgelegten Reihenfolge abgelatscht werden. Am Anfang und nach jeder Mission, befindet man sich im Polizei-Hauptquartier und darf sich eine der 4 Missionen aussuchen. Erst wenn diese 4 absolviert wurden, darf man sich an die finale 5te Mission wagen.
Ansonsten hat man sich bemüht einige Film Screenshots mit Dialogen einzubauen, was sogar halbwegs gelungen ist. Aber eben nur halbwegs. Um einen Einsatz von Handlung oder Filmbezug rüberzubringen wäre mehr nötig gewesen, auf dem NES hätte es gereicht, auf dem SNES nicht.
2,5 / 5
Grafik
Aus grafischer Sicht läuft bei Lethal Weapon alles flüssig. Leider ist das, was man sieht, nicht so schön anzusehen. Es ist recht detailarm, liefert wenig unterschiedliche Gegner und lahme Hintergründe.
Murtaugh und Riggs sehen beide irgendwie deformiert aus, lustigerweise sind beide auch kleiner als so ziemlich alle Gegner.
2,75 / 5
Spielmechanik / Gameplay
Das Spiel spielt sich banaler als man glauben mag. Man kann gehen, treten, rollen, schießen und sterben. Das war’s auch schon, richtige Power Ups gibt es nicht, man kann nur Munition einsammeln und diese benötigt man dringend, denn der Tritt ist für’n Arsch 😀
Was noch? Oh ja, die Zeit entpuppt sich als größter Gegner in diesem Spiel, neben der völlig bekloppten Positionierung von Fallen und Gegnern. Die Zeit ist gering bemessen. Da dies nicht reicht läuft die Zeit einfach weiter auch wenn man stirbt, die Zeit wird nicht zurückgesetzt, selbst wenn man an den Anfang des Levels zurückgesetzt wird. Da hat einer der Entwickler wohl Crack geraucht.
1,5 / 5
Musik und Soundeffekte
Es gibt bei Lethal Weapon nicht besonders viel verschiedene Musik, denn es sind insgesamt nur 6 Tracks. Aber die 6 Lieder die es gibt, sind tatsächlich nicht schlecht, sogar recht gut. Das kann man für die Soundeffekte leider nicht behaupten. Bisschen doof, dass Mission 2 und 5 dieselbe Musik haben… aber naja das Spiel ist von Ocean.
3,5 / 5
Steuerung
Man springt sehr weit in sehr komischen wabbeligen Kurven. Das Laufen weist ein leichtes Momentum auf, das eher stört als hilft. Es ist schwierig einzuschätzen, wann man irgendwo gegen stößt oder ob man es schafft eine Kletterdeko wirklich zu ergreifen oder nicht, dadurch fällt man oft und tief…
Die Schussintervalle sind lahm und der Kick ein schlechter Scherz.
2,5 / 5
Spaßfaktor
Die Filme waren allesamt ein Knaller. Das kann ich vom dem komisch aussehenden Spiel leider nicht behaupten. Es ist gut, dass man beide Kollegen spielen kann aber einen Unterschied macht das leider nicht. Die ständigen unfairen Stellen die dazu führen, dass man verdammt weit zurück latschen muss nerven und frustrieren. Ocean dachte sich wohl, damit die Spielzeit länger ist, bieten wir keine großen Level, das wäre zu viel Arbeit. Wir bauen einfach viele Stellen ein, die zu Backtracking führen…
1,5 / 5
Bewertung und Fakten
Lethal Weapon von Ocean Software ist ein weiteres Spiel zum Film, welches niemand haben will oder haben wollen sollte. Lieber die Filme gucken, denn dieses Spiel bietet nichts besonderes, was man nicht bereits woanders sehr viel besser gesehen hätte.
Das frustrierende Gameplay gepaart mit dem tollen Zeitdruck und den unfähigen Spielcharakteren machen mir Lust auf Arbeit. Ja, lieber arbeiten, als Lethal Weapon spielen…
Genre: Jump and Run
Preis: circa 20€ bis 30€ bei ebay
Schwierigkeit: Schwer
Atmosphäre / Story: 2,5 / 5
Grafik: 2,75 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2,5 / 5
Musik und SFX: 3,5 / 5
Steuerung: 2,5 / 5
Spaßfaktor: 1,5 / 5
Gesamt: 2,54 / 5
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