Nintama Rantarou SFC Modul

Nintama Rantarou

Dieses Spiel, das Japan nie verlassen hat, basiert auf einer erfolgreichen Manga- und Animeserie. Die Serie läuft seit von 1993 bis heute und hat somit 30 Staffeln mit über 2000 Folgen auf die Beine gestellt. Eine beeindruckende Leistung. Das ist der perfekte Zeitpunkt, um die SNES Adaption von Nintama Rantarou zu testen, welche von Culture Brain entwickelt und veröffentlicht wurde. Das Spiel selbst erschien 1995.

Atmosphäre / Story

Es geht um den Ninja Schüler Rantarou und seine Klassenkameraden. Alle wollen sie Ninjas werden und müssen dabei ihr Training und diverse Lerneinheiten abschließen. Dazu gehört gekonnt Schleichen, Klettern, Wurfsterne werfen etc. und wie in der Serie tut man dies auch im Spiel. Also was das Thema Adaption angeht, ist dies sicherlich eine sehr gelungene Adaption.

Es gibt zahlreiche Zwischensequenzen, Texte und humoristische Einlagen, welche dem Anime entsprechen. Somit wirklich gut umgesetzt, nur leider hat man dann etwas davon, wenn man die Serie kennt und obendrein noch Japanisch kann. Aber trotzdem ist es ganz ok, denn eigentlich erklärt sich auch vieles bildlich und man kriegt schon einigermaßen auf die Reihe, was in Nintama Rantarou passiert und was man tun muss, um die Herausforderungen zu bestehen.
4,25 / 5

Grafik

Das Thema Grafik ist in Nintama Rantarou auf solidem Niveau. Die Sprites sehen schick aus aber die Umgebung ist nicht allzu detailliert und gerade das Scrolling könnte garantiert flüssiger sein.

Tarzan Action bei Nintama Rantarou.

Dennoch spiegelt es gut den Anime Stil wider. Die diversen Minigames haben teilweise ihre ganz eigene Gestaltung und unterschiedlichen Perspektiven. Ich tippe das hat relativ viel Speicher geschluckt, für all die verschiedenen Grafiken, wodurch diese am Ende einfach nicht so detailliert ausfallen konnten aber vielleicht täuscht das auch.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Auf den ersten Blick könnte man vermuten, dass es sich bei Nintama Rantarou um ein reines Jump and Run handelt, doch das ist nicht richtig. Es ist eher ein Genre-Mix Spiel bestehend aus vielen mini Leveln, wovon einige etwas umfangreichere Platformer Level sind.

Die 3 Helden zwischen denen man wählen darf.

Das ganze ist spielerisch mäßig ausgewogen und einige Missionen sind eindeutiger, andere wiederum nicht. Auf Seiten des Gameplays hat man sich für viele verschiedene kleine Aufgaben entschieden, da die Serie genauso aufgebaut ist. Es geht in jeder Folge darum, dass Nintama oder einer seiner Mitschüler mit einer Ninja-Herausforderung konfrontiert wird und diese bewältigen muss, um ein besserer Ninja zu werden. Genau das tut man auch hier.

Manchmal kann man sich unsichtbar machen.

Der chronische Gegnermangel ohne Lebensanzeige lassen einen meistens einfach durch die Level hindurchlaufen. Da oft nicht auf Anhieb klar ist, was genau man falsch macht, empfehle ich das Spielen mit Save States, speziell wenn man die japanischen Erklärungen nicht versteht.
3,5 / 5

Musik und Soundeffekte

Musikalisch bietet Nintama Rantarou leicht überdurchschnittliche Kost, welche durchaus stimmungsvoll und abenteuerlich das Feeling eines Ninjaschülers und seinen täglichen Aufgaben vermittelt. Die Melodien sind nicht übermäßig komplex, können aber gerade deswegen Ohrwürmer verursachen.

Alle Soundeffekte sind auf gutem Niveau und unterstreichen gut das Geschehen. Selten gibt es Ausreißer die merkwürdig klingen.
3,63 / 5

Steuerung

In Nintama Rantarou ist die Steuerung nicht immer ganz klar, das ist manchmal etwas nervig. Denn die Skills, die man in einer Mission hat, stehen einem nicht unbedingt in der nächsten Mission zur Verfügung und das immer geistig präsent zu haben ist gar nicht so easy.

Um die nächste Mission zu bestehen musst du A drücken, damit irgendwas passiert…

Zusätzlich ist das Springen samt Momentum nicht ganz sauber aber es ist keine Katastrophe, man gewöhnt sich daran.
3 / 5

Spaßfaktor

Stellenweise macht Nintama Rantarou ganz gut Spaß aber eben nicht immer. Ohne Japanisch Kenntnisse muss man nämlich die sehr umfangreichen Dialoge überspringen, was manchmal nervig ist und z.T. ist nicht ganz klar was man machen soll, nur die Taste ist klar.

Andere Level, gerade die, in welchen man sich frei bewegen kann, sind ganz ok gelungen. Es ist nur merkwürdig, dass es extrem selten Gegner gibt und es meistens darum geht Fallen oder Hindernissen auszuweichen. Es spielt sich eher wie ein Geschicklichkeitsparkour.

Final Fantasy lässt grüßen.

Dummerweise gibt es auch diese rundenbasierten Rätselkämpfe in FF-Optik ohne Lebenspunkte. Auf Basis des Textes muss man irgendwie zur Lösung kommen, um den Kampf zu gewinnen, ohne Japanisch zu können ein ziemlich träges „try and error“.
2,25 / 5

Bewertung und Fakten

Ohne Frage, für Fans der Serie ist Nintama Rantarou 1 ein absolutes Muss, denn die Inszenierung und der grafische Still lassen die Helden der Serie gekonnt aufleben. Irgendwie ist der Charme der gesamten Inszenierung durchaus greifend, auch wenn ich nicht genau weiß warum, doch insgesamt mag ich das Spiel.

Keine Gegner, nur Hindernisse und Fallen.
  • Gelungene Anime Adaption
  • Humorvoll inszeniert
  • Gut gelungene Abwechslung
  • Man muss sehr flexibel sein
  • Man muss raten, was man tun muss ohne Japanisch Kenntnisse

Generell wird für alle im Westen diese Serie „terra incognita“ sein und somit wird die Begeisterung für das Spiel eher lau ausfallen. Doch auch so kann man durchaus seine Freude an dem Spiel haben, man muss sich nur mental darauf einstellen, dass man einige Texte überspringen muss und die Level zahlreich aber sehr klein sind, was bestimmt nicht jedem schmeckt.

Genre: Jump and Run / Minispiele
Preis: circa 10€ bis 30€ Euro bei ebay
Schwierigkeit: Einfach bis schwer

Atmosphäre / Story: 4,25 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3,5 / 5
Musik und SFX: 3,63 / 5
Steuerung: 3 / 5
Spaßfaktor: 2,25 / 5

Gesamt: 3,27 / 5

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