Power Drive
Hier haben wir ein Rennspiel von U.S. GOLD. Topdown-Perspektive, kleine Autos, wenig Gegner. Es ist ein Drift-Racer mit so viel Driften wie nur möglich! Power Drive könnte genauso gut Power Drift heißen, das würde besser passen.
Atmosphäre / Story
Eine Handlung existiert nicht, bei Power Drive absolvierst du einfach nur Rennen durch verschiedene Länder und Klimazonen. Es kommt aber durchaus etwas Stimmung auf, denn das Spiel ist sehr Geschwindigkeitsintensiv und verzeiht wenige Fehler, was dazu führt, dass man stark unter Spannung steht – auf eine gute Weise. Verschiedene Klimazonen, mal bei Nacht, mal bei Tag. Alles recht simulationsgetreu.
2,5 / 5
Grafik
Power Drive besticht durch eine Topdown-isometrische Perspektive, was bei Rennspielen für den Super Nintendo gar nicht häufig vorkommt. Wer die Micro Machines Rennspiele kennt, der weiß was hier in etwa auf einen zukommt.
Man hat darauf geachtet, dass die Strecken wirklich zum Land passen, was auch wichtig ist, denn wenn eine Strecke sandig oder verschneit ist oder regnerisch – dann steuert diese sich auch so. Abwechslung wird durch nächtliche Strecken und verregnete Strecken geboten. Die Automodelle sehen nicht ganz so sauber aus aber sind auch keine Katastrophe, teils etwas grob pixelig, teils etwas unscharf. Dafür gibt es hier und da mal Details in der Umgebung.
3 / 5
Spielmechanik / Gameplay
Wie so häufig bei Rennspielen für den SNES, ist auch Power Drive kein leichtes Spiel. Der Fokus liegt bei diesem Spiel nicht darauf den ersten Platz zu erzielen, meistens hat man keinen Gegner. Sondern man muss eine gewisse Zeit zu unterschreiten, umso besser man es hinkriegt umso höher die Belohnung. Das ist nicht einfach, denn der Fokus liegt auf der korrekten Miteinberechung des Drifts. Man driftet quasi ständig und man muss ein Feeling dafür entwickeln. Wenn man das hinkriegt, ist das Gameplay aber wirklich intensiv und fesselnd, etwas ähnlich wie bei Unirally.
Nach jedem Rennen muss man sein Budget verscheuern für Reparaturen am Auto. Dies ist nicht einfach, denn diese fressen sehr viel Geld auf und man gerät bei schlechtem Fahrstil schnell dahin, dass man nicht genug Cash übrig hat und das kommende Rennen schließlich mit einer Schrottgurke in Angriff nehmen muss. Das schafft man meistens aber nicht.
Man hat keine Wahl zwischen verschiedenen Cups oder ähnlichem. Man muss alle Meisterschaften nacheinander absolvieren und kann nicht speichern, sehr lange Passwörter ermöglichen das Weiterspielen.
4 / 5
Musik und Soundeffekte
Die Musik ist lahm. Die Geräusche sind in Ordnung. Das reicht einfach nicht, gerade ein Rennspiel muss einen durch einen stimmungsvollen Soundtrack am Ball halten und das gelingt Power Drive nicht.
2 / 5
Steuerung
Power Drive ist eines dieser Spiele, wie auch Unirally, bei dem man die Steuerung erlernen muss. Nicht weil sie kacke ist, sondern weil man sie gut beherrschen muss um voranzukommen. Das scheinen die Entwickler auch bemerkt zu haben, denn das Spiel verfügt über einen Übungsmodus, den man definitiv absolvieren sollte, solange bis man begriffen hat worauf es ankommt. Wenn man das dann endlich begriffen hat, so kann man sich auf eine echt präzise Steuerung freuen. Auch wenn man natürlich ständig durch die Wettereinflüsse behindert wird, allerdings sind diese Teil des Gameplays.
4,5 / 5
Spaßfaktor
Bei diesem Spiel geht es darum das Spiel zu meistern, jede Kurve zu antizipieren und perfekt durch alle Strecken zu schlenkern. Wer das hinkriegt, der wird meinem intensiven Spielgefühl belohnt. Leider wird dieses durch einige unfaire Aspekte getrübt, wie das man keine Continues hat, man zu spät neue Autos erhält und auch sonst, ständig Geld für Reparaturen ausgeben muss ohne die man sonst nicht fahren kann. Die Unterschiede zwischen den Autos sind auch nicht immer klar und ständig nur gegen die Zeit zu fahren, hat etwas monotones.
3 / 5
Bewertung und Fakten
Power Drive ist alles andere als schlecht, es ist nur in einiger Hinsicht nicht ganz ausgereift. Und das ist schade, denn hier hätte echt was richtig gutes draus entstehen können. Nichtsdestotrotz, kann man mit diesem Spiel einige Spielabende verbringen ohne es zu bereuen.
Das Spiel verfügt übrigens über eine Mehrspieleroption, durch diese kann man mit bis zu 8 Spielern abwechselnd spielen. Das ist garantiert sehr zeitfressend und wurde eher als Gimmick eingebaut, denn realistisch umsetzbar ist das kaum, wenn eine Strecke um die 3 Minuten dauert. Somit müsste jeder Spieler circa 8 x 3 Minuten warten bis er dran kommt und nur alle 24 Minuten mal abwechselnd zu zocken ist nicht der Bringer…
Genre: Rennspiel
Preis: circa 12 € bis 18 € (für ein original PAL Modul auf ebay)
Schwierigkeit: Schwer
Atmosphäre / Story: 2,5 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 4 / 5
Musik und SFX: 2 / 5
Steuerung: 4,5 / 5
Spaßfaktor: 3 / 5
Gesamt: 3,17 / 5
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