Super Putty

Nun zu einem skurrilen Spiel, welches sowohl von System 3 programmiert als auch veröffentlicht wurde. Putty erschien 1992 für Amiga und wurde 1993 auf den Super Nintendo portiert und erhielt den Titel Super Putty. Eine gute Idee?

Atmosphäre / Story

Es gibt eine Handlung, die dem Spiel aber kaum zu entnehmen ist. Die böse Zaubererkatze (siehe unten) will dem Planeten von Putty Böses. Somit macht sich Putty auf, dem Mieserkatzer eins auszuwischen und rettet dabei irgendwen, weil das irgendwie helfen soll. Whatever!

Eigentlich bekommt man hier nur die jeweiligen Missionsziele erzählt, was ganz gut ist, da diese sich geringfügig unterscheiden können. Von einer Atmosphäre kann man aber kaum sprechen.
2 / 5

Grafik

Äh ja, Super Putty sieht aus wie… ein portiertes Amiga Spiel und erinnert mich stilistisch an James Pond für Sega Game Gear, was bereits bedeutet, dass es nicht nach Super Nintendo Spiel aussieht.

Da liegt ne Wurst… iss mal ne Wurst Bruder.

Viel mehr gibt es nicht zu sagen, die Level sind ziemlich klein, in der Regel circa doppelte Bildschirmgröße und die Gegner sehen alle so aus, als hätte man sie aus verschiedenen Spielen zusammengewürfelt. Wenigstens ist dieser Super Putty Mischmasch performant, wenn auch leider kein Augenschmaus. In einigen Leveln ist es zudem nicht leicht zu erraten, wo genau man draufspringen kann oder nicht.
2 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Das Spielkonzept von Super Putty war selbst für Super Nintendo Zeiten ziemlich retro. Es geht nur darum, eine bestimmte Anzahl von Babies zu retten und diese ans Ziel zu bringen, während im Level allerlei Hindernisse und Gegner einen daran hindern sollen, das hinzukriegen.

Noch mehr Wurst.

Vom Spielprinzip her, deutlich eher ein Game Boy Spiel, als irgendwas SNESiges. Das ganze gestaltet sich, wie ein schlecht ausbalancierter Hindernispark.

Soll das Spaß machen?

An obigem Beispiel möchte ich einmal die potenziellen Hitboxen verdeutlichen, welche grundsätzlich überall sind. Die Figur im lila Kasten ist Putty in geduckter Haltung:

  • Ganz oben links: Der Vogel selbst darf nicht berührt werden, er wirft in regelmäßigen Abständen mit seinen Babies, diese werden in einem Bogen geworfen.
  • Ganz links der Typ mit der Sonnenbrille: Er hüpft leicht auf der Stelle und verschießt Projektile, es ist nicht möglich dem auszuweichen.
  • Der im dunkelblauen Kasten ist der Spieler, der sich plattdrücken kann, um sich zu ducken.
  • Oben rechts: Geht dieser Kartoffelkopf hin und her.
  • Unten rechts: Stachel, den man natürlich nicht berühren darf.
  • Unten links: Hüpfender Gegner.

Und ungefähr so sieht es in dem Spiel ständig aus und das ist schwer zu ertragen. Dass es Gegner gibt, denen man nicht ausweichen kann ist richtig schäbig. Das Springen über Stachel ist ein weitaus größeres Problem, als der Screenshot vermuten lässt, da man schnell in den Stachel hineinspringt oder über die Plattform hinausspringt und dadurch herunterfällt. Was für ein Chaos.
1,5 / 5

Musik und Soundeffekte

Die meisten Lieder, dieses sehr kurzen Soundtracks klingen nach ziemlich nervigem Gedüdel. Wer möchte, kann sich auf youtube den kompletten Soundtrack anhören, welcher weniger als 9 Minuten Gesamtspielzeit hat – das ist echt wenig.

Von allen Tracks sind 2 Lieder ziemlich ok und der Rest leider nicht. Die Soundeffekte klingen nach billigem DOS-Spiel.
2,19 / 5

Steuerung

Was die Steuerung in Super Putty angeht, komme ich mir fast vor wie in einem Bootleg Jump and Run. Alles ist irgendwie träge, die Bewegungen laufen merkwürdig ab und am Ende fällt man deswegen in eine Falle oder auf Stachel oder irgendwas anderes, das einem schadet.

Sprünge in eine Richtung, lassen sich in der Luft schwer navigieren, somit kann man sehr schlecht auf plötzliche Gegner reagieren und sollte somit so wenig wie möglich springen.
2 / 5

Spaßfaktor

Für mich war aus Super Putty kein Spielspaß herausholbar. Immer gleiche Aufgaben, mit teils unfairen Platzierungen von Hindernissen, sind nicht besonders motivierend.

Es ist schwierig zu erraten, was genau eine begehbare Plattform ist.

Würde sich der formbare Protagonist wenigstens gut steuern aber leider ist auch die Steuerung ein ständiges Problem, welche einem durchgehend das Gefühl gibt, die falschen Tasten zu drücken. Obendrein sieht das Spiel auch noch ziemlich hässlich aus, was selbst optisch keinerlei Motivation schafft, sich großartig mit Super Putty auseinanderzusetzen.
0,75 / 5

Bewertung und Fakten

Ich kenne das Original von Putty nicht aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Super Putty besser ist, denn dieses Spiel hat für mein Verständnis nichts Interessantes an sich.

Ich wünschte, ich könnte etwas Gutes sagen.
  • Pliability
  • Schäbiges Spielprinzip
  • Grafik
  • Musik
  • Leveldesign

Die Gegnerplatzierungen sind absolut scheußlich und rauben einem den letzten Nerv. Viele Situationen sind unfair und die gesamte Inszenierung gestaltet sich völlig uninteressant. Ich wüsste nicht, warum man an Super Putty etwas Spielenswertes finden könnte, außer man kennt das Spiel noch von „damals“ und hängt dem Titel aus Nostalgiegründen hinterher.

Genre: Jump and Run / Puzzle
Preis: circa 15€ bis 20€ bei ebay
Schwierigkeit: Mittel bis extrem schwer

Atmosphäre / Story: 2 / 5
Grafik: 2 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 1,5 / 5
Musik und SFX: 2,19 / 5
Steuerung: 2 / 5
Spaßfaktor: 0,75 / 5

Gesamt: 1,74 / 5

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