The Great Battle II jap Modul

The Great Battle II

Wieder Zeit für Tokusatsu Kram! Der große Kampf geht in die zweite Runde in The Great Battle II: Last Fighter Twin. Wieder werden verschiedene Tokusatsu Helden in ein gemeinsames Abenteuer geworfen, doch diesmal nicht als Topdown-Shooter, wie im ersten Teil, sondern als Beat Em Up. Auch dieser Teil stammt aus dem Hause Banpresto, blieb Japan vorbehalten und erschien 1992.

Atmosphäre / Story

Das Intro von The Great Battle II erschließt sich mir nicht ganz. Irgendeine Raumstation taucht auf, dann bekämpft Ultraman irgendein Godzilla artiges Vieh. Aber anscheinend kriegt das Vieh Verstärkung und dann gibt es 4 Kapseln und die sind bestimmt voll wichtig. Unsere 4 Tokusatsu Helden tauchen auf und das Spiel geht los.

Handlungstechnisch ist das für ein Beat Em Up nicht verkehrt. Was die Stimmung angeht, kommt eine hoffnungsvoll fröhliche Stimmung auf, welche sich irgendwie durch das gesamte Spiel zieht. Auch zwischen den Leveln erhält man Zwischensequenzen, die nicht nur aus Text bestehen, sondern sogar animiert sind. Für Kenner der Serien garantiert nicht verkehrt.
3,25 / 5

Grafik

Die Umgebung ist ganz ok gestaltet, der Detailgrad ist ziemlich hoch. Leider sind die Hintergründe und Sprites aber nicht die schönsten. Zumindest werden die Ebenen gut genutzt. Die Hintergründe sind meist ziemlich starr.

Die Axt hat keine Kombos und nervt mehr als zu helfen.

Dabei läuft das Spiel sowohl alleine als auch zu zweit sehr flüssig, was ein Beat Em Up nicht immer zu bieten hat. Die Animationen sind sehr kurz aber dafür flüssig und einigermaßen zahlreich.

The Great Battle II hat recht große Boss Sprites, die nicht unbedingt vor Animationen strotzen aber dennoch gut aussehen. Gerade stilistisch bleibt das Spiel insgesamt sehr konsistent, nur nicht unbedingt ästhetisch.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Man haut jedem aufs Maul. Egal ob er es verdient hat oder nicht. Dabei darf man jederzeit zwischen den 4 spielbaren Figuren wechseln, dies kommt aber mit dem Haken, dass diese sich spielerisch nicht voneinander unterscheiden, es sind somit nur ausgetauschte Grafiken und der Spezialangriff sieht anders aus. Das Wechseln dauert komischerweise lange und friert das Spiel kurz ein.

Übertriebener Spezialangriff entfesselt!

Neben den normalen Schlägen und dem Wurf, kann man seinen Angriff aufladen, um einen Fernangriff zu triggern, welcher sehr nützlich ist. Der Spezialangriff lädt sich über die violetten Kügelchen auf. Man muss aber nicht warten, bis dieser komplett aufgeladen ist, um ihn zu nutzen. Man darf mit den Schultertasten bestimmen, wie stark dieser wird. Somit hat der Spezialangriff 3 Varianten, die unterschiedlich stark reinhauen und alle Gegner treffen.

Ultraman kloppt links, Gundam kloppt rechts.

Gelegentlich kann man Waffen aufheben, diese sind aber schrecklich steif in der Handhabung und haben nicht mal eine Kombo parat. Generell mangelt es an Kombos, was die Schlägereien schnell einseitig gestaltet und das ist doof, denn ein Beat Em Up besteht nunmal aus Schlägereien.

Gelegentlich gibt es kleinere Gags, die man sich zu Nutze machen kann, wie das Herunterwerfen von Gegnern. Leider können die Gegner das auch… es gibt Stellen, an denen Zeit relevant ist und leider sehr knapp bemessen.
2,5 / 5

Musik und Soundeffekte

Musikalisch schafft The Great Battle II keine Offenbarung. Jedes Level hat sein Lied, welches mehr oder weniger zur Stimmung passt, nur hätten diese etwas komplexer und länger ausfallen können.

Die Geräusche sind alle gut. Sowohl die SFX als auch die Musik erwecken manchmal den Anschein, als wären sie einem Rollenspiel entnommen worden, was irgendwie merkwürdig aber nicht schlecht ist. Tokusatsu ist merkwürdig, daher passt es wiederum vielleicht sogar… aber da bin ich nicht ausreichend in der Materie.
2,75 / 5

Steuerung

Ziemlich gut. Schlagen und Springen sind klar. Der Spezialangriff wird per X ausgelöst und die Intensität mit L und R reguliert. Das Gehen samt Hitboxen ist präzise, auch wenn ich persönlich nicht so begeistert davon bin, in einem Beat Em Up eine derartig kurze Schlagreichweite zu haben, auch wenn diese sich im Laufe des Spiels ändern kann.

Kamen Rider Spezialangriff.

Leider erweisen sich Sprungangriffe als relativ nutzlos, genau wie der normale Kick, da dieser zu keiner Kombo führt. Man muss ziemlich genau auf einer Linie mit den Gegner sein, um diese richtig zu treffen.
3,5/ 5

Spaßfaktor

The Great Battle II ist kein schlechtes Spiel, doch für den Soloplayer wird es etwas zu einseitig ausfallen und das ist schade. Ein Mangel an Kombos und interessanten Gegenständen macht es schwierig hier durchzuhalten. Der Schwierigkeitsgrad ist hoch, das ändert sich auch nicht, wenn man zu zweit spielt, denn in dem Fall erhöht sich die Gegnermenge. Zudem gibt es Stellen die schlecht ausbalanciert wurden, sodass es unfair werden kann.

Was soll dieser Boss darstellen?

Hinzu kommen die sich zu oft wiederholenden Gegnertypen. Gerade die Heinis im schwarzen Outfit. Die Bosse sehen teilweise ziemlich bescheuert aus, so sehr dass man lachen muss. Was aber sowohl in Kamen Rider, als auch in Ultraseven der Fall war – also Absicht? Die KI der Bosse ist teilweise ebenfalls lächerlich.

Egal, das Spiel ist witzig aber insgesamt nichts, was einen lange am Ball hält. Zudem liefert das Spiel alle paar Level ein Passwort, was gar nicht mal so oft vorkommt in einem Beat Em Up und das ist auch gut so, denn für ein Beat Em Up ist The Great Battle II ziemlich lang, nämlich circa 60 min – 80 min Spielzeit und zumindest das kann man dem Spiel zugutehalten.
2,5 / 5

Bewertung und Fakten

Leider ist The Great Battle II nicht ganz so great, wie der Titel verspricht, denn der größte Teil des Spiels ist recht fad. Nicht dass es schlecht wäre aber es ist alles sehr durchschnittlich, dafür aber wenigstens umfangreich.

Physikalisch ändert sich hier nichts.
  • 4 Helden aus verschiedenen Welten
  • Relative lange Spielzeit
  • Dumme Bosse
  • Zu wenig Abwechslung
  • Die 4 Helden spielen sich alle gleich

Um das Spiel genießbar zu machen, sollte man es eher zu zweit versuchen, ich glaube, dann kann man aus dem Spiel ein paar schöne Spielabende herauskitzeln und man sollte die Passwörter aufschreiben… Insgesamt nichts Besonderes aber wenigstens günstig zu kriegen.

Genre: Beat Em Up
Preis: circa 12 € bis 18 € (für ein original Jap Modul auf ebay)
Schwierigkeit: Einfach bis schwer

Atmosphäre / Story: 3,25 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2,5 / 5
Musik und SFX: 2,75 / 5
Steuerung: 3,5 / 5
Spaßfaktor: 2,5 / 5

Gesamt: 2,92 / 5

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