Jerry Boy (a.k.a. Smart Ball)
Jerry Boy handelt nicht von einem Jungen namens Jerry, sondern von einem blauen Schleimball, der einfach Jerry heißt. Dies sollte nicht mit dem Spiel Jelly Boy von Ocean Software verwechselt werden, welches nur in Europa veröffentlicht wurde. Doch das hier getestete Spiel Jerry Boy erschien in Japan und den USA im Jahre 1991. Ist uns hier etwas Bedeutendes entgangen?
Atmosphäre / Story
Die Handlung wird nicht wirklich gut erklärt. Es geht darum, dass ein Prinz von einer Hexe in einen blauen Blob verwandelt wurde und dieser nun versucht seine alte Gestalt zurückzuerlangen.
Rein atmosphärisch könnte es sich fast um die Welt von Kirby handeln. Nur dass bei Jerry Boy echte Menschen auftauchen, welche dem Jerry Boy nach einem kurzen Text gerne mal ein Leben spendieren.
3 / 5
Grafik
Rein optisch erinnert vieles an Kirby, ist aber doch ein Stück anders. Gerade die Bosse sind stilistisch recht ähnlich, das Leveldesign und die Hintergründe eher weniger. Die Sprites sind ok aber werden niemanden aus den Socken hauen.
3 / 5
Spielmechanik / Gameplay
Im ersten Moment mag man von Jerry Boy positiv überrascht sein aber dieses Gefühl wird nicht lange halten. Das Gehen an der Wand entlang oder das Gehen kopfüber, indem man an der Decke klebt, sind nette Gags, werden aber nicht richtig effektiv vom Spieldesign her genutzt.
Wie man Gegner erledigt ist frustrierend, man kann UNTEN drücken und dadurch wird Jerry Boy platt und kann Gegner links und rechts von sich schädigen. Man springt auf den Gegner und drückt UNTEN. Oder man frisst Bälle und verschießt diese in komischen Kurven, die schwer kalkulierbar sind. 3 Methoden und keine davon richtig effektiv.
3 / 5
Musik und Soundeffekte
Der Klang von Jerry Boy ist unfassbar durchschnittlich und hebt sich durch nichts Besonderes ab. Irgendwie langweilig und nicht sonderlich inspiriert.
2,75 / 5
Steuerung
Mir gefällt nicht wie Jerry Boy an der Wand klebt, irgendwie gelingt es mir häufig nicht klebenzubleiben, wodurch ich falle und sterbe oder zumindest einen Lebenspunkt verliere. Das ist nervig. Ebenfalls die komischen Schusswinkel in welchem der blaue Protagonist seine Bällchen verballert. Eine unrealistische gerade Linie wäre deutlich zuvorkommender. Zudem muss man fast durchgehend den Laufbutton gedrückt halten, da Jerry Boy ohne Laufen nicht weit kommt, das ist lästig. Ich sehe keinen Grund nicht zu laufen.
3 / 5
Spaßfaktor
Das Spiel macht auf jeden Fall mehr Freude als Magic Adventure aber nicht sehr viel mehr. Der blaue Rotzhaufen kann schon bisschen was, nur nichts besonders gut. Die Bosskämpfe fand ich immer ziemlich gelungen, da diese eine solide Taktik erfordern und zudem recht kool aussehen.
3 / 5
Bewertung und Fakten
Jerry Boy bietet einige ganz lustige Ideen, die irgendwie nicht besonders zünden. Die Bosskämpfe sind gut aber das normale Gameplay, dem man in den meisten Levels ausgesetzt ist, macht leider zu wenig her. Bedeutet nicht, dass das Spiel schlecht ist, wer ein ungewöhnliches Jump and Run zocken will, wird hiermit gut genug bedient, um sich für wenige Tage die Zeit damit zu vertreiben.
Genre: Jump and Run
Preis: 20 € bis 35 € bei ebay für die US- oder Jap-Version
Schwierigkeit: Mittel
Atmosphäre / Story: 3 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3 / 5
Musik und SFX: 2,75 / 5
Steuerung: 3 / 5
Spaßfaktor: 3 / 5
Gesamt: 2,96 / 5
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