King of the Monsters

Der Titel könnte ein Rollenspiel vermuten lassen aber weit gefehlt. King of the Monsters ist ein ungewöhnliches Wrestlingspiel mit Kampfspielelementen im Kaiju-Szenario. Hier steckt Takara hinter und wie so oft bei Takara handelt es sich um eine Arcade Portierung, welche 1991 erschienen ist. Ursprünglich entwickelt und veröffentlicht wurde das Spiel von SNK.

Atmosphäre / Story

Es gibt kein Intro, keine Zwischensequenzen und auch keine Texte. Ich bin ein wenig verwirrt. Man fängt einfach an zu kämpfen und zwar als riesige Kaiju-Monster in irgendwelchen japanischen Städten und die Städte können dabei ziemlich detailliert beschädigt werden.

Wird jetzt geschrottet.

An sich irgendwo stimmig aber dem ganzen einen Hauch Handlung zu verpassen oder vielleicht Nachrichten Ansagen nach dem Motto „Hilfe! Monster X kämpft gegen Monster Y, unsere Stadt wurde massiv beschädigt!“ sowas hätte einiges interessanter gestalten können. Aber die Inszenierung an sich ist trotzdem kein Reinfall.
2,75 / 5

Grafik

King of the Monsters kommt mit einem ungewöhnlichen Design um die Ecke, welches dem Spiel gut steht. Die Hintergründe sehen irgendwie nach Sim City 2000 aus.

Die rote Linie ist die elektrische Arena Begrenzung.

Die Charaktere selbst wirken so, als würden sie aus einem Beat Em Up stammen und ungefähr so bewegen sie sich auch. Das Spiel läuft ziemlich flüssig, obwohl die Grafiken nicht ganz so sauber wirken, gerade das Felsenmonster wirkt irgendwie lustig. Der Nashornkäfer hingegen sieht ziemlich gut aus.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Hier haben wir einen seltenen Kampfspiel-Wrestling-Hybrid vor uns. Denn es geht nicht einfach nur darum den gegnerischen Lebenspunktebalken zu leeren, nein, man muss diesen am Ende auch noch pinnen und warten, dass bis zur 3 durchgezählt wird. Ich frage mich, wer der Schiedsrichter ist.

Godzilla Imitat oben links, unten links ein Nashornkäfer, oben rechts ein Steinmonster und unten rechts ein Ultraman Abklatsch.

Und das Konzept von King of the Monsters geht auf – ABER es gibt nur 4 spielbare Charaktere. Das ist aus spielerischer Sicht erstmal extrem unattraktiv aber wer die Wrestlingspiele der damaligen Zeit kennt, der weiß, dass sich die Charaktere von den Moves her meistens nicht unterscheiden und das ist auch hier der Fall… aber macht das die Situation besser oder schlechter?

Finde ich nicht gut, obwohl es dem Spiel weniger schadet als gedacht. Um dem Defizit entgegenzukommen, kämpft man gegen immer wieder dieselben Gegner in anderen Farben. Eine schwache Lösung für ein grundsätzlich gutes Gameplay.
2,75 / 5

Musik und Soundeffekte

Mit schlappen 6 Tracks kommt das Spiel daher. Das ist ziemlich wenig aber zum Glück ein Stück mehr als die Anzahl der spielbaren Charaktere. Obendrein klingt die Musik überwiegend nicht so gut, weder qualitativ noch von den Kompositionen her ist alles etwas wild und wenig melodisch.

Alle Geräusche sind ziemlich passend aber auch hier ist qualitativ mehr möglich. Es ist schön, dass es viele verschiedene Sounds gibt für jede Art von Aufprall.
2,29 / 5

Steuerung

King of the Monsters läuft flüssig und die Steuerung ebenfalls, eine gute Kombination. Man kann laufen, springen, schlagen und treten und wenn man Y + B gleichzeitig für ein paar Sekunden drückt, so wird ein Fernkampfangriff ausgelöst, mit dem man selten trifft.

Man kann auch mit Panzern werfen.

Alles sehr simpel und funktioniert auch gut aber leider werden die Schultertasten nicht genutzt und der Mangel an Kombos ist eine vertane Chance den wenigen Figuren mehr Charakter zu verleihen.
4 / 5

Spaßfaktor

So vieles an King of the Monsters ist wirklich gut gelungen und so unfassbar viele Dinge sind einfach weit unter SNES Niveau. Der größte Haken ist wohl der geringe Anteil an Inhalten: wenig Musik, wenige spielbare Charaktere, wenige Level, wenige Moves…

Die arme Stadt – wer räumt hinterher auf?

… und das ist extrem schade, denn die Grundidee ist gut und mal was anderes und obendrein zieht das Konzept auch noch. Man hat das Spiel leider extrem schnell durchgekaut, obwohl es eigentlich Spaß macht, gerade wenn man sich planlos mit einem zweiten Spieler kloppt.
3 / 5

Bewertung und Fakten

King of the Monsters ist kein top Spiel und wird dem klassischen Soloplayer Bedarf nicht ausreichend gerecht. Wenn es aber darum geht, sich auf der Couch mit einem Freund zu prügeln, so ist dieses Spiel auf jeden Fall eine Option.

Man sieht wo gekämpft wurde…
  • Innovatives Wrestling
  • Alles kaputtmachen
  • Nur 4 Charaktere
  • Viel zu wenig Moves

Aber auch sonst schafft es King of the Monsters aufgrund der etwas ungewöhnlichen Kombination der Genres und dem Szenario interessant zu wirken, nur eben nicht besonders lange…

Genre: Kampfspiel / Wrestling
Preis: circa 15€ bis 20€ bei ebay
Schwierigkeit: Mittel

Atmosphäre / Story: 2,75 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 2,75 / 5
Musik und SFX: 2,29 / 5
Steuerung: 4 / 5
Spaßfaktor: 3 / 5

Gesamt: 2,97 / 5

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