Starwing 2

Starwing 2 (a.k.a. Star Fox 2)

Oh ja noch mehr zum Thema Starwing, denn Nintendo veröffentlichte nach 22 Jahren endlich offiziell Starwing 2 im Jahr 2017 auf dem SNES Mini. Viele Prototypen kursierten bereits Jahre früher im Netz und unterschieden sich nicht wirklich von der finalen Version. Hat uns Nintendo das Spiel zurecht all die Jahre vorenthalten?

Atmosphäre / Story

Auf etwas schwache Weise knüpft Starwing 2 direkt an die Handlung des Vorgängers an, denn Andross ist wieder da, nur ist nicht so ganz klar wieso, denn eigentlich hat Fox ihn doch besiegt, oder? Jedenfalls übernimmt Andross mit seinen Schergen nun strategisch Planet um Planet und schießt Raketen in Richtung Corneria. Team Star Fox muss dies verhindern.

Wie auch in den anderen Teilen ist Starwing 2 ziemlich durchzogen von simplen aber spaßigen Dialogen, welche einen in die Welt hineinziehen. Wer einen Railshooter erwartet, wird sich hier jedoch wundern.
4 / 5

Grafik

Die Umgebung strotzt nicht vor Details in Starwing 2. Dies liegt wahrscheinlich nicht an der Faulheit des Design-Teams, sondern an der grundsätzlich anderen Konzeption des Spiels. Durch viele kleinere Abschnitte, in denen man frei fliegen kann, sieht man sich eher mit kleineren Maps konfrontiert und mit klar definierten Zielen, die sich meist in der Luft befinden.

Der Gehmodus, war keine gute Entscheidung.

Die Gegner sehen in Ordnung aus, nicht wirklich besser oder schlechter als im Vorgänger. Aufgrund der geringeren Details und eingeschränkteren Maps ergibt sich eine minimal bessere Performance, die aber trotzdem nicht wirklich gut ist. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn man den gehenden Roboter steuert.

Doch auch die Darstellung der Dialoge fällt flacher aus und bietet somit ein weniger attraktives Bild.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Der grundsätzliche Wechsel der Spielmechanik, wird den meisten Spielern missfallen, doch ich werde nicht bewerten, wie gut das Spiel seine alten Fans bedient, sondern ob sich das alles gut spielt.

Neue Kameradinnen im Team Star Fox.

Im ersten Teil ging es darum, eine vorgegebene Strecke zu fliegen und dabei Gegner zu beseitigen. In Starwing 2 hingegen, fliegt man frei durch die Gegend auf deutlich kleineres Maps, ohne vorgegebene Flugwege, ähnlich wie in Super Air Diver.

Auch in Starwing 2 gibt es Asteroiden.

Anfangs darf man einen Piloten wählen, samt Partner, der mitfliegt. Alle haben unterschiedliche Eigenschaften, aber zumindest bezüglich der Partner bemerkt man nicht viel davon.
3 / 5

Musik und Soundeffekte

Musikalisch gibt Starwing 2 ganz gut den Stil des Vorgängers wieder. Die Musik ist ziemlich episch und bleibt melodisch größtenteils dem ersten Teil treu. Nicht nur das, das Spiel verfügt über einen äußerst umfangreichen Soundtrack, welcher sich wirklich sehen lassen kann. Sehr wahrscheinlich wurde dieser nur von wenigen Leuten vollständig gehört.

Die SFX sind absolut in Ordnung und passen zur Welt.
4,65 / 5

Steuerung

Die Kämpfe in Planetenstratosphäre sehen ganz kool aus.

Die Steuerung in Starwing 2 funktioniert nicht so intuitiv wie erwartet, denn in all diesen Maps, die einem erlauben in jede Richtung zu fliegen, finde ich persönlich das Navigieren nicht einfach. In Leveln, die keinen „Boden“ haben, sich also wirklich frei im Weltall befinden, ist die Verfolgung der Ziele nicht so leicht. Ein Faktor, der hier negativ reindrückt ist zudem die Performance.
3 / 5

Spaßfaktor

Ich schätze es generell, wenn nicht jeder Teil einer Spielereihe ein und dasselbe Konzept identisch wiederkäut, so wie es in den Resident Evil Spielen der Fall war. Aber in Starwing 2 ist man konsequent einen falschen Weg gegangen und irgendwie nicht davon abgerückt.

Flexible Map bei Starwing 2.

Die Umsetzung des Fliegens in alle Richtungen zieht nicht so gut, gerade da man schwer zielen kann, wenn alle Richtungen relevant sind und dann noch die Performance nervt. Aber auch das Design der Level fällt irgendwie flach aus, genau wie die Interaktionen zwischen den Charakteren.

Dass es keine konkreten Routen gibt, ist sicherlich eine innovative Idee gewesen, welche jeden Spieldurchgang einzigartig gestalten sollte, ist aber leider gescheitert. Denn es endet überwiegend in Chaos und Verwirrung aber auch in Belanglosigkeit, da es relativ Banane ist, wie man sich fortbewegt, Hauptsache man schafft die Raketen, die auf Corneria zusteuern aus dem Weg. Gerade dieses Ausschalten von Projektilen macht wenig Spaß, da es wichtige Missionen sind, welche aber sehr kurz ausfallen (unter 10 Sekunden) und so schießt man somit oft auf Ziele, die sich nicht wehren können.
2 / 5

Bewertung und Fakten

Ich habe mich mehrfach bemüht diesem Spiel etwas abzugewinnen, dafür habe ich auch recht große Pausen zwischen den Spieldurchgängen gehabt. Aber trotzdem nervten immer wieder dieselben Dinge.

Kurz vorweg das Gute an Starwing 2: Der Soundtrack, dieser ist wunderbar, kosmisch-episch und bleibt den Klangmustern des Vorgängers und Nachfolgers absolut treu. Wahrscheinlich der beste Grund, um Starwing 2 überhaupt zu spielen.

Ab in das Riesenschiff!
  • Mehr Starwing
  • Neue Charaktere
  • Neuer Ansatz
  • Immer noch Performanceprobleme
  • Neuer Ansatz
  • Belanglose kurze Missionen

Vom Railshooter Konzept abzurücken war ein Fehler, glücklicherweise machte Nintendo diesen Fehler mit Lylat Wars wieder rückgängig, nur um ihn wieder in Star Fox Assault (Game Cube) und Star Fox Command (Nintendo DS) zu begehen.

Es ist nachvollziehbar, dass Nintendo dieses Spiel vor der Welt versteckt hat, denn das neue Konzept zieht nicht wirklich und überfordert die Möglichkeiten des Super Nintendo, den Starwing 2 läuft rein technisch betrachtet, einfach nicht gut.

Genre: Flugsimulation / Shoot Em Up
Preis: unklar
Schwierigkeit: Mittel bis schwer

Atmosphäre / Story: 4 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3 / 5
Musik und SFX: 4,65 / 5
Steuerung: 3 / 5
Spaßfaktor: 2 / 5

Gesamt: 3,28 / 5

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