Tiny Toon Adventures: Buster Busts Loose!
Wer Animaniacs für den Super Nintendo kennt, der weiß bereits genau, was Konami hinsichtlich der Umsetzung von Cartoons als Serie draufhatte. Nur, dass Tiny Toon Adventures 1994 erschien, also ein Jahr nach dem Animaniacs Spiel. Ist das Spiel als Nachfolger von Animaniacs zu verstehen oder doch etwas völlig Eigenes? Die Serie selbst lief von 1990 bis 1992 und ich habe sie regelmäßig im deutschen Fernsehen geguckt.
Atmosphäre / Story
Krawall in den Filmstudios, der ausgerechnet durch Buster geregelt werden muss. Dizzy mischt die Schulkantine auf und ein Event führt zum nächsten.
Und so hoppst der Hase von einem Filmbereich in den nächsten, mit immer wieder neuen Szenarien u. a. auch Football oder Wildwest. Insgesamt ein stimmiges Bild, das die Serie gut reflektiert, gerade da der Detailgrad der Inszenierungen gut gelungen ist.
Hier das Intro der Serie, wer sie nicht kennt. War damals nicht gerade mein Favorit aber aufgrund des guten Sendeplatzes habe ich es trotzdem geguckt, lief glaube ich auf Pro7.
Und als Bonus noch ein original britischer TV-Werbespot zum Spiel für Super Nintendo und Sega Mega Drive.
4 / 5
Grafik
Tiny Toon Adventures ist wie man auf den ersten Blick sehen kann äußerst schön umgesetzt. Die Level haben zwar aus irgendeinem Grund häufig keine schicken Parallaxhintergründe, dafür gibt es jedoch viel Inszenierung und gut gemachte Minigames, die man zwischen den Levels spielt, um ein paar Bonusleben zu erhalten.
4,25 / 5
Spielmechanik / Gameplay
Das Spiel, in dem man übrigens nur Buster spielen kann, also den blauen Hasen, steuert sich nicht wie erwartet. Wer den Game Boy Ableger des Spiels kennt, wird sich wundern, denn hier läuft einiges anders. Hier springt man nicht wie in Super Mario World auf Gegner, um diese zu besiegen. Stattdessen läuft das Gameplay ein gutes Stück eher wie bei Sonic The Hedgehog ab. Das bedeutet, man muss häufig schnell laufen (dash), um wortwörtlich an den Wänden hochzulaufen, Zügen hinterherzujagen usw.
Auf Gegner raufspringen bringt nichts, stattdessen muss man einen etwas merkwürdig aussehenden Drehsprungkick ausführen, um Gegnern zu schaden. Das Gameplay gestaltet sich hierbei recht abwechslungsreich und bietet immer wieder neue Situationen, was durchaus unerwartet kommt. Der Fokus auf Geschwindigkeit ist nice aber dennoch insgesamt nichts Ungewöhnliches.
Was aber nicht so gut kommt, sind die vielen komplett unvertrauten Situationen, in die man kein Stück eingeleitet wird. Wie z.B. das Footballspiel, bei dem ich ernsthaft nicht klarkam, ohne online nachzuschauen, was ich da machen muss.
3,25 / 5
Musik und Soundeffekte
Wie auch in der Zeichentrickserie, sind in Tiny Toon Adventures sowohl orchestrale Klänge als auch Big Band Musik zu hören. Ich habe nie den Zusammenhang verstanden aber in dieser Hinsicht bleibt alles konsistent und orientiert sich sehr gut an der Serie. Ob man nun auf diesen Musiktypus steht oder nicht, ist eine andere Geschichte.
Die Soundeffekte sind passend und sehr cartoonig. Allerdings kommt es mir so vor, als würden diese relativ stark von der Musik übertönt werden.
4 / 5
Steuerung
Der bereits beschriebene Drehkicksprung ist unnötig kompliziert auszuführen und dauert zu lange. Das führt dazu, dass man eher dazu geneigt ist Gegner zu umgehen. Mit diesem Kick zu treffen ist auch so eine Sache für sich, denn Buster tritt nicht einfach vor sich, sondern macht eine Luftrolle, um circa einen Schritt nach vorne und dann wird der Tritt ausgeführt.
Die Dash-Rennerei ist teilweise sehr schwierig, gerade wenn nicht absehbar ist, was auf einen zukommt.
3 / 5
Spaßfaktor
Der Spaßfaktor hält sich irgendwie in Grenzen, denn alles was man mit Buster in der ersten Spielminute tun kann, ist auch das was man bis zum Ende des Spiels tun kann. Keine Powerups, keine Waffen, andere Items oder sonst was, die das Spielgeschehen nennenswert verändern.
Spaßträger ist hier vorrangig die komplette Inszenierung, der Humor und die bekannten Figuren aus der Serie, wie Buster, Babs, Montana Max, Dizzy oder Hamton.
3 / 5
Bewertung und Fakten
Tiny Toon Adventures ist ein wirklich herausforderndes Jump and Run, ähnlich wie auch Animaniacs. Leider entfällt hier eine 2-Spieler Möglichkeit, dafür ist die Inszenierung gut gelungen.
- Der Serie treu
- Gute Grafik, vor allem die Charaktere
- Schwer durchschaubare Ziele
- Teils unklare Steuerung
Womöglich ist das Spiel eine gute Empfehlung für Sonic Fans, denn einige spielerische Ähnlichkeiten sind hier sehr auffällig. Dennoch bietet das Spiel nichts Ungewöhnliches, was man nicht schon gesehen hätte, nur eben in schicker Optik.
Genre: Jump and Run
Preis: circa 10 € – 14 € bei ebay
Schwierigkeit: Mittel
Atmosphäre / Story: 4 / 5
Grafik: 4,25 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3,25 / 5
Musik und SFX: 4 / 5
Steuerung: 3 / 5
Spaßfaktor: 3 / 5
Gesamt: 3,58 / 5
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