Final Fight original japanisches Modul

Final Fight

Eine Legende der Spielgeschichte. Final Fight ist eine der erfolgreichsten Beat Em Up Reihen aller Zeiten und ein Muss für den SNES. Gerade da der erste Teil bereits 1990 für den Super Famicom (der japanische Super Nintendo) veröffentlicht wurde und somit ein Starttitel war. Was viele nicht wissen ist, dass es sich bei der Super Nintendo Version, um eine Portierung des Arcade Titels handelt. Was genau hat Capcom hier richtig gemacht? Zum Test habe ich aus Kostengründen ein japanisches Modul genommen.

Atmosphäre / Story

Mike Haggars drallige Tochter wurde entführt. Die rettet man doch gerne.

Mike Haggar, der ehemalige Wrestler und Bürgermeister von Metro City hat es geschafft die Verbrechensrate mit seiner Politik massiv zu reduzieren. Bis auf die richtig fiesen Punks der Mad Gear Gang. Diese sind sogar so dreist und entführen Bürgermeister Haggars Tochter. Haggar und Cody, der Freund von Haggars Tochter, machen sich auf, die Scheiße aus der Mad Gear Gang zu kloppen, um die Jungfrau in Nöten zu befreien. Simpel aber zieht.

Kneipenschlägerei muss sein, Uppercut Style.

Atmosphärisch ist das Spiel absolut Ende 80er / Anfang 90er Stil. Als würde man einen richtig guten B-Movie aus der Zeit gucken. Die Musik unterstreicht das perfekt. Die herumlaufenden Punks und Bosse passen alle perfekt ins Bild. Man latscht alle Ecken der Gosse ab und räumt einfach auf.
3,5 / 5

Grafik

Die Damen wurden für die US-Version etwas anständiger gekleidet, in der japanischen Version sind die Damen spärlich gekleidet.

Dafür, dass Final Fight bereits für Super Famicom erschien bevor der Super Nintendo überhaupt auf dem Markt war in Europa, ist die Grafik wirklich spitze. Aber auch wenn das Spiel später releast worden wäre – die Grafik wäre immer noch in Ordnung. Die Charaktermodelle und Hintergründe sehen ok aus – nicht viel mehr. Aber was grafisch etwas hermacht sind die Hintergründe, wie z. B. die U-Bahn die einfährt während man sich an der Bahnstation herumschlägt und auch selbst in der U-Bahn mitkriegt, wie man durch den Tunnel rast.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Das Gameplay bei Final Fight wirkt auf den ersten Blick absolut typisch für ein Beat Em Up, herumlaufen und Punks klatschen. Generell kann man auch diverse herumliegende Waffen aufheben und nutzen, dadurch hat man eine höhere Reichweite aber die Waffen halten nicht lange. Man hat die Wahl zwischen Cody und Haggar. Beide verfügen über einen Befrei-Move indem man Springen und Schlagen gleichzeitig drückt, welcher gegnerische Angriffe unterbricht aber einem selbst Schaden zufügt. Ebenfalls können beide die Gegner greifen und schlagen oder nach dem Griff werfen. Haggar ist hierbei aber definitiv mein Favorit, denn nur er hat die Möglichkeit Gegner zu packen, mit ihnen zu springen und diese kopfüber auf den Boden zu smashen, ein Spitzenmove. Es ist schade, dass Cody nichts Spezielles kann, das ist irritierend.

Haggar zurück im Ring, gegen Sodom der später auch in Street Fighter Alpha 2 spielbar ist unter dem Namen „Katana“.

Die Gegner sind bei Final Fight definitiv nicht langweilig, alle haben so ihre Art und Skills, die sie teilweise auf echt heimtückische Art nutzen. Jeder Boss hat sein völlig eigenes Angriffsmuster. Das ist wirklich kool, gerade da dies vielen anderen Beat Em Ups fehlt.

Man mag es kaum glauben aber der Gegner Simons (rechts) wurde in der US- und PAL-Version zu einem Weißen.

Wie ich im ersten Satz andeutete, ist das Gameplay nur scheinbar simpel, in Wirklichkeit hat es eine gewisse Komplexität die man erst später bemerkt, wenn man den Dreh raus hat – und den muss man raus haben. Ansonsten schafft man das Spiel nicht, zumindest nicht die japanische Version, denn diese ist deutlich härter als die PAL Version. Da immer nur maximal 3 Gegner auf dem Bildschirm zu sehen sind und diese von allen Seiten kommen können, muss man im Grunde dafür sorgen, dass möglichst alle Gegner auf einer Seite sind. Das gelingt einem hauptsächlich dank der Würfe. Was man unbedingt tun muss, ist während der Ausführung einer Schlag-Kombo die OBEN oder UNTEN Taste gedrückt halten, tut man dies, so wird im Anschluss an die Kombo ein Wurf ausgeführt. Also eine verlängerte Kombo, das ist ein absoluter Game Changer.
3,5 / 5

Musik und Soundeffekte

Verrückter original japanischer Werbespot.

Alter, bei Final Fight klatscht es richtig niiiceee. Capcom hat sich hier was die Soundeffekte angeht wirklich selbst übertroffen. Da macht schon das Zuhören Spaß. Die Musik ist aber auch verdammt gut und passt absolut zum Spiel. Ich kann gar nicht richtig sagen in welches Genre diese Musik gehört, ich würde einfach sagen das ist richtige Beat Em Up Musik.
4 / 5

Steuerung

Haggars Beine sind beim Dropkick etwas zu lang geraten.

Sowohl Cody als auch Haggar haben eine etwas träge Art sich fortzubewegen. Beide gehen auch gleich schnell. Die Sprungangriffe treffen nicht unbedingt an den Stellen an denen man es vermutet. Die Hit Detection ist sehr gut. Nur bei den Andores scheine ich teilweise nicht richtig zu treffen aber das könnte auch an mir liegen.
3,5 / 5

Spaßfaktor

Genau so geht man mit Gesocks am Bahnsteig um, kopfüber auf den Bahnsteig smashen.

Final Fight ist ein spaßiges Spiel. Es ist nicht allzu lange spaßig aber es bockt und es würde definitiv viel mehr Spaß machen, könnte man das Spiel zu zweit spielen. Es ist leider ein bisschen kurz und hat insgesamt relativ wenig Wiederspielwert, gerade da es nur 2 spielbare Charaktere gibt. Mehr Charaktere wären wirklich sinnvoll gewesen, somit hat sich Final Fight 1 relativ schnell ausgelutscht. Das Bay Area Level ist als einziges schlecht. Der Boss in dem Level ist extrem schwierig zu besiegen und das Level ist ultra monoton und zieht sich wie Kaugummi, dieses Level ist der dramaturgische Tiefpunkt des Spiels. Alles andere rockt.
3 / 5

Bewertung und Fakten

Wer Punks durch die Gegend klatschen will, kommt an Final Fight nicht vorbei. Auch wenn es nur ein kurzer Einzelspieler Spaß ist, lohnt es sich. Die Inszenierung des Spiels ist absolut prägend für dieses Genre gewesen und hat gemeinsam mit Streets of Rage und Double Dragon neue Maßstäbe und Stilmittel gesetzt.

Mmmh… öffentliche Toiletten, kloppen wir uns dort nicht alle gern? Wer hinfällt fängt sich 3 verschiedene Pilzarten und AIDS ein.

Zensur

Die japanische Version von Final Fight unterscheidet sich in so einigen Punkten von der PAL- und US-Version und das nicht nur im Schwierigkeitsgrad. In der US-Version und PAL-Version fehlen Blut-Effekte, es gibt keine Schwarzen als Gegner, Namen wurden geändert, Brüste verhüllt etc. Für eine bebilderte Ausführung checkt diese Seite, dort wurden schön alle Änderungen aufgeführt.

Genre: Beat Em Up
Preis: circa 10 € bis 13 € (für ein original Jap Modul auf ebay)
Preis: circa 30 € bis 50 € (für ein original US Modul auf ebay)
Preis: circa 70 € bis 100 € (für ein original PAL Modul auf ebay)
Schwierigkeit: Mittel

Atmosphäre / Story: 3,5 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 3,5 / 5
Musik und SFX: 4 / 5
Steuerung: 3,5 / 5
Spaßfaktor: 3 / 5

Gesamt: 3,42 / 5

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