Rushing Beat Ran (a.k.a. Brawl Brothers)

Der zweite Teil der Rushing Beat Trilogie ist bei uns auch unter dem Titel Brawl Brothers bekannt. Rushing Beat Ran erschien 1992 in Japan und im Westen 1993. Das Spiel stammt von Jaleco und wurde auch von selbigem Unternehmen vertrieben.

Atmosphäre / Story

Während der erste Teil eine sehr typische Klischeehandlung bot, ist die Handlung von Rushing Beat Ran ohne Japanischkenntnisse ein Stück weniger offensichtlich. Klar ist nur, dass Punks verkloppt werden und es geht um eine fliegende Festung aus der man die anderen Charaktere befreien muss, weil diese einer Art Gedankenkontrolle unterliegen?

Viele Kulissen des zweiten Teils erinnern an den ersten Teil: Es gibt wieder Straßen, Dächer und Dschungel, in denen Bösewichte aufgemischt werden müssen. Gelegentliche Ringkämpfe gegen Bosse sind immer ein netter dramaturgischer Abschluss einer jeden Stage.

Ein besonderer Aspekt von Rushing Beat Ran ist die Tatsache, dass der Spielablauf geringfügig nicht linear ist. Am Anfang wählt man 2 von 5 Charakteren. Welcher Boss zu welcher Stage gehört, ist somit immer anders. Die Reihenfolge der Level bleibt.

Die Handlung mag ein wenig schwächer sein als im ersten Teil, aufgrund mangelnder Zwischensequenzen, dafür ist aber die Atmosphäre aufgrund einiger verrückter Gegner und Umgebungen etwas besser geworden und somit insgesamt circa so gut wie im Vorgänger. Die englischsprachige Version erklärt die Handlung übrigens kein Stück besser.
4 / 5

Grafik

Judo gegen Punks mit Exoskeletten?

Hier haben wir den offensichtlichsten Unterschied zwischen Teil 1 und Teil 2, Rushing Beat Ran sieht viel besser aus als sein Vorgänger. Die Grafiken sind klarer, detaillierter, bunter und liebevoller designt. Obendrein sehen die Sprites der Gegner toll aus und die Performance ist absolut einwandfrei. Dies ist bei Beat Em Ups keine Selbstverständlichkeit.

Trotz Schwert macht Kazan gar nicht so viel Schaden.

Ganz selten kann es vorkommen, dass bei zu vielen Gegnern, die sich auf einer Ebene befinden, Teile der Sprites flackern aber das ist dermaßen selten, dass man es verzeihen kann. Ein sehr gute Präsentation, trotz leicht beschnittener Auflösung.
4,5 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Zum Gameplay muss ich nicht viel sagen, Beat Em Up eben, also nach rechts latschen und alles klatschen, was sich bewegt. Während im ersten Teil nur 2 Charaktere zur Verfügung standen, darf man jetzt zwischen 5 Leuten wählen.

Von 2 auf 5 erweitert – erstklassig!

Eigentlich sehr intuitiv, die großen muskulösen Jungs sind stärker aber langsamer, die dünneren Gestalten, sind schneller. Wendy ist die schnellste von allen. Natürlich kann man Rushing Beat Ran zu zweit spielen und das rockt richtig.

Zwischendurch gibt es mal Passagen, in denen man über Abgründe oder Fallen drüberspringen muss. Zudem kann man ab und zu auch Items aufheben, wovon einige wenige Nahkampfwaffen sind, doch auch Schusswaffen liegen gelegentlich herum.
4,25 / 5

Musik und Soundeffekte

Ähnlich wie im Vorgänger bietet auch Rushing Beat Ran sehr durchschnittliche Beat Em Up Musik. An sich sind die meisten Tracks sogar gut aber insgesamt klingen sie zu ähnlich. Etwas mehr Varianz hätte dem recht umfangreichen Soundtrack daher keineswegs geschadet. Dadurch, dass die Lieder so ähnlich sind, bemerkt man den Umfang des Soundtracks kaum.

Die Geräusche sind generell gut, kommen aber nicht an das Niveau der Konami oder Capcom Games heran.
3,31 / 5

Steuerung

Jeder der 5 Charaktere in Rushing Beat Ran steuert sich etwas anders aber das liegt in erster Linie an der unterschiedlichen Bewegungsgeschwindigkeit der Charaktere. Die Moves sind nicht sonderlich zahlreich aber die Handhabung bleibt dennoch individuell.

Hier ist Wrestling keineswegs fake 😀

Ganz selten kann es sein, dass man daneben schlägt oder springt, weil man nicht ganz auf einer Linie mit dem Gegner ist aber dies kommt in diesem Beat Em Up deutlich seltener vor, als in anderen Spielen dieses Genres.
4,75 / 5

Spaßfaktor

Tritt! Schlag! Kombo! Sprungkick! Rushing Beat Ran lässt wenig Wünsche innerhalb dieses Genres offen. Vor allem macht der schöne 2-Spieler-Modus, samt gelungener Performance viel Spaß. Hin und wieder wird man als Spieler mit der einen oder anderen übertriebenen Actionsituation überrascht.

Sogar Helikopter kriegen auf’s Maul.

Obendrein gleich 5 verschiedene Charaktere spielen zu können ist richtig gut, doch die Unterschiede zwischen den Figuren hätten ein Stück größer ausfallen können. Zudem sind einige der Level ziemlich lang und passagenweise eintönig.

Wie so ziemlich alle Beat Em Ups, muss auch dieses Game am Stück durchgezockt werden, was aber Standard in diesem Genre ist. Alleine kann Rushing Beat Ran etwas schwierig ausfallen, zu zweit ist es etwas fairer und leichter durchzuspielen. Die Spielzeit ist überdurchschnittlich für dieses Genre.
4 / 5

Bewertung und Fakten

Rushing Beat Ran übertrifft die deutlichen bekannten Genreverwandten Final Fight und Final Fight 2 in so ziemlich jeder Hinsicht – nur nicht musikalisch. Das Gesamtbild ist konsistent und der 2-Spieler-Modus spricht für sich. Mehr Abwechslung, mehr Charaktere und etwas originellere Musik hätten nicht geschadet aber dennoch ein gutes Ergebnis.

Immer schön die Gegner in Grund und Boden stampfen.
  • Viele spielbare Charaktere
  • Geringfügig nicht-linear
  • 2-Player Action
  • Manchmal zu viele Gegner (1-Player)

Wer auf klassische Beat Em Ups ohne großes Drumherum steht, der ist mit dem zweiten Teil der Rushing Beat Trilogie bestens bedient. Der einzige Haken, könnte die teilweise auftretende Monotonie sein, da speziell im Einzelspielermodus ziemlich viele Gegner pro Abschnitt auftauchen und die Level obendrein noch ziemlich lang sind.

Genre: Beat Em Up
Preis: circa 30€ bis 50€ für die japanische NTSC Version auf ebay
Ungefähr 50€ bis 75€ für die US-Version auf ebay
Circa 100€ bis 140€ für die PAL-Version auf ebay
Schwierigkeit: Mittel

Atmosphäre / Story: 4 / 5
Grafik: 4,5 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 4,25 / 5
Musik und SFX: 3,31 / 5
Steuerung: 4,75 / 5
Spaßfaktor: 4 / 5

Gesamt: 4,14 / 5

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