Firestriker US Modul Repro

Firestriker (a.k.a. Holy Striker)

Auch bekannt unter dem Titel Holy Striker, wurde Firestriker 1993 in Japan und 1994 in den USA veröffentlicht. Also wieder ein Titel, welcher Europa vorenthalten wurde. Das Spiel stammt von Axes Art Amuse, einem Entwicklerstudio, zu dem man nicht allzu viele Infos finden kann. Wie der Name schon sagt, geht es darum Feuer durch die Gegend zu schlagen, doch was genau soll das bedeuten?

Atmosphäre / Story

In Firestriker sieht man sich mit einer klischeehaften Fantasy Story konfrontiert. Der böse Zauberer Wylde ist da, rette uns! Befreie die vier Königreiche.

Kurz und knackig zusammengefasst.

Klingt banal und hat keine große Tiefe aber die Inszenierung ist mehr als solide für ein Actiongame. Nicht nur das, es erinnert mich teilweise an Operation Logic Bomb und Alcahest und das ist nicht verkehrt.

Aufgrund des Settings, welches viel mehr nach Rollenspiel aussieht, als nach irgendwas anderem, entsteht sogar eine überdurchschnittlich gute Atmosphäre. Viel mehr ist aus einem Actiongame nicht herauszuholen, denke ich.
4,5 / 5

Grafik

Grafisch hätte man sich in diesem Spiel sicherlich mehr erlauben können. Die meisten Sprites sind recht klein, genau wie die der spielbaren Charaktere. Nur die Bosse sind größer geraten und sehen sogar gut aus und erinnern stilistisch an Illusion of Time, nur eben eher mit PC Engine Grafik…

Team-Action ist gefragt.

Da das Spiel actionbasiert ist, macht die Performance hier viel aus und diese hält sich absolut gut, denn es gibt keinerlei Lags oder andere Probleme.
3 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Knackpunkt… ich habe das Genre noch nicht erwähnt. Denn um ehrlich zu sein fällt es mir mega schwer dieses Spiel ordentlich zuzuordnen.

Wie in einem Rollenspiel.

Die Inszenierung geht in Richtung Rollenspiel oder Action-Adventure. Doch die eigentliche Spielmechanik in Firestriker ist was völlig anderes. Ich glaube, es im weitesten Sinne eine Mischung aus Pinball, Tennis und Arkanoid. Man hat hinter sich eine Lücke, durch die der Feuerball nicht durch darf, sonst verliert man ein Leben. Der Ball muss geschlagen werden und dieser prallt überall ab, wie in Arkanoid und zerstört Blöcke. Man muss den Feuerball durch die obere Lücke kriegen, um in den nächsten Raum zu kommen.

3 weitere Charaktere müssen befreit werden.

Zwischendurch sind Gegner verstreut, die man ebenfalls besiegen kann. Zusätzlich können Herzcontainer, Lebensenergie und Powerschläge eingesammelt werden. Der Spieler hat dabei wie Link eine Herzchen-Lebensanzeige und darf nicht zu viel Schaden kassieren.

Vor der eigenen Lücke am unteren Rand steht der Partner, welchen automatisch zuschlägt. Weitere Charaktere können freigeschaltet werden, mit unterschiedlichen Eigenschaften, die je nach Level nützlich sein können.
3 / 5

Musik und Soundeffekte

Passend zum Fantasy Setting von Firestriker kommt das Spiel mit entsprechender Musik. Diese könnte auch aus Soul Blazer oder Illusion of Time stammen, leider sind die Melodien nur bei weitem nicht so komplex und klingen einigermaßen nach Arcade Automaten Action. Die Soundeffekte klingen ok und sind charakteristisch. Die Klangqualität an sich ist nicht die höchste, was den SNES angeht aber wenigstens erkennt man immer am Geräusch was gerade passiert.
3 / 5

Steuerung

Im Gegensatz zu Block Kuzushi leidet Firestriker nicht unter dem Problem, dass die Kugel irgendwann zu lahm durch die Gegend eiert. Das ist vor allem dadurch so, dass man den Spieler nicht nur nach links und rechts bewegt, sondern auch nach oben und unten und somit in jede Richtung schlagen kann.

Es gibt zudem einen Power-Schlag, der den Feuerball überall durchfetzt. Mit L und R kann man den zweiten Spieler nach links oder rechts navigieren. Es kann aber gerade in Bosskämpfen dazu kommen, dass man einfach nicht dorthin schlägt, wo man tatsächlich hinschlagen will.
3,25 / 5

Spaßfaktor

Firestriker hat einen soliden Spaßfaktor, die ganze Inszenierung und die Tatsache, dass es eine Handlung gibt, man stückchenweise weiterkommt und sogar mehrere Figuren zur Wahl hat sind echt gut. Das Konzept ist aber, wie so oft bei Puzzle Spielen, relativ schnell verinnerlicht und stellenweise durchgekaut aber bei weitem nicht so schlimm wie bei anderen Spielen dieses Genres. Die Bosskämpfe können einen wahnsinnig machen, wenn man mal wieder einfach die richtige Stelle treffen kann.

Auch mal um die Ecke denken.

Wenn man das wahre Potenzial von Firestriker entfalten möchte, so sollte man sich das Spiel zu zweit vornehmen, so wird es richtig lustig und da das Spiel total einsteigerfreundlich ist, kann man dies auch so ziemlich mit jedem zocken.
3,5 / 5

Bewertung und Fakten

Dieses äußerst obskure Spiel ist kein schlecht ausbalancierter Genremix, sondern ein gut durchdachtes Spiel mit einer interessanten, fast einmaligen Spielmechanik.

Viel Spaß den Kopf zu treffen, der Drache bewegt seinen Kopf nämlich hin und her.
  • Ungewöhnlicher Genremix
  • 2-Spieler Option
  • Schönes Fantasyszenario
  • Manchmal sehr fiese Bosskämpfe
  • Etwas simple Grafik

Der Wiederspielwert hält sich in Grenzen aber gute Inszenierung und die verschiedenen spielbaren Charaktere können gerade im 2-Spieler-Modus ordentlich was bieten. Man kann gut ohne Firestriker leben aber es ist dennoch eine Schande, dass dieses Spiel nicht in Europa erschienen ist.

Genre: Puzzle / Action-Adventure
Preis: circa 180€ für die US-Version auf ebay
Für die japanische Version circa 55€ bis 80€ auf ebay
Schwierigkeit: Schwer

Atmosphäre / Story: 4,5 / 5
Grafik: 3 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 4 / 5
Musik und SFX: 3 / 5
Steuerung: 3,25 / 5
Spaßfaktor: 3,5 / 5

Gesamt: 3,54 / 5

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