SameGame

Das ist mal ein bescheuerter Spieltitel, SameGame basiert auf dem 1985 erschienenen Chain Shot. Dies wurde damals für diverse japanische Heimcomputersysteme veröffentlicht und musste natürlich auch für SNES herauskommen. Das Spiel stammt vollständig aus dem Hause Hudson und wurde im Jahre 1995 nur in Japan veröffentlicht.

Es gibt zudem eine sehr seltene Variante dieses Spiels, welche komplett Mario Grafiken verwendet. Diese Variante unterscheidet sich jedoch spielerisch gar nicht und läuft unter dem Titel Undake30 SameGame. Diese Version erzielt aufgrund ihrer Seltenheit einen sehr hohen Marktwert (und wahrscheinlich weil sie ein Muss für Mario Fans darstellt).

Das Spiel sieht aus wie ein Super Game Boy.

Wie man dem nach Super Gameboy aussehenden Modul direkt entnehmen kann, ist dies kein gewöhnliches SNES/SFC Modul. In den Slot kann ein spezielles Modul eingesteckt werden, welche das Spiel um neue Grafiksets erweitert. Dies waren spezielle BSX-Downloadmodule, für den Satellaview Service. Abgesehen davon ändert sich aber nichts. Warum die Undake30 Version des Spiels nicht über diese speziellen Module veröffentlicht wurde, ist völlig schleierhaft. Game Boy Spiele passen da übrigens nicht rein 😉

Atmosphäre / Story

Doch nun eigentlichen Spiel: Nicht einmal ein Hauch von Story wird in SameGame versprüht. Ein kleiner Ansatz von Atmosphäre ist dem putzigen Design in Kombination mit der Musik durchaus zu entnehmen aber es ist nicht besonders viel.

Das einzig Coole ist, die Möglichkeit Grafiken anderer Hudson Charaktere nutzen zu können, falls man damals die Erweiterungsmodule, per Satellaview, mit zusätzlichem Content beladen hat. Heutzutage wahrscheinlich nur aus Sammlersicht relevant.
1,75 / 5

Grafik

Weder die Hintergründe noch die Puzzle Sprites sind irgendwie detailliert oder in sonstiger Weise beeindruckend. In SameGame hat Hudson auf einen putzigen Icon-Look gesetzt.

Mehrere gleiche nebeneinander antippen und sie verschwinden.

Während wenigstens die Hintergründe interessanter sein könnten, fallen diese ebenfalls flach. Die Darstellung der Menüs ist der wahrscheinlich grafisch komplexeste Aspekt an diesem Spiel, denn dort sind allerlei Animationen zu sehen. Doch wer will schon lange im Menü herumhängen?
2 / 5

Spielmechanik / Gameplay

Das Spiel ist kein Stück auf Geschwindigkeit angewiesen, genauso als würde man Chessmaster, What a Chess oder ein anderes Brettspiel spielen.

Übersichtlichkeit ist so ne Sache.

Der Spieler wird mit einem zufällig mit Symbolen befüllten Bildschirm konfrontiert und muss den Bildschirm leer kriegen. Das geht aber nur, wenn man Symbole mit gleichem Partnersymbol wählt, wie die beiden weißen Köpfe mit grünem Horn auf dem Bild oben, die unter dem „Mauszeiger“ liegen. Wählt man diese, so fallen die oberen Symbole eine Ebene runter. Ebenso, falls eine Spalte geklärt wird, verschieben sich alle anderen Symbole nach links. Somit ist das „Endgame“ immer unten links.

Befindet man sich am Ende in einer Situation, in der Symbole einzeln dastehen und mit keinem gleichen Partnersymbol aufgelöst werden können, hat man verkackt. Es klingt einfach aber das hinzukriegen ist unfassbar schwierig, da man im Grunde viele Züge im Voraus planen muss und die gegebene Übersichtlichkeit das enorm erschwert.

Hier hätte man vielleicht zuerst mit einem 3×4 Feld anfangen sollen und es dann von Stage zu Stage vergrößern, damit der Schwierigkeitsgrad langsam und kontinuierlich ansteigt, hat man aber nicht…
1 / 5

Musik und Soundeffekte

Hudson hat in seinen Spielen immer gute Musik geliefert und dies gilt tatsächlich auch für SameGame. Wie das grafische Design bereits vermuten lässt klingt hier alles putzig. Eine entspannte Musik, wie man sie vielleicht in einem Dorf von Illusion of Time oder Harvest Moon erwarten würde. Gleiches gilt für die Soundeffekte.

Einzige Nachteil ist der fürchterlich geringe Umfang des Soundtracks und dass die Lieder auch noch ziemlich ähnlich klingen.
1,87 / 5

Steuerung

Leider steuert man in SameGame wie mit einer Maus, anstatt Feld für Feld. Dadurch zieht man gerne mal am richtigen Symbol vorbei und muss dann wieder den Zeiger ein Stück zurückbewegen, das nervt ein wenig.
3,5 / 5

Spaßfaktor

Eigentlich machen mir Hudson Spiele ziemlich viel Spaß aber mit SameGame sitze ich vor einem Spielprinzip, dass mich kein Stück begeistern kann. Das ganze wirkt viel zu rudimentär für SNES Verhältnisse und selbst Game Boy oder NES Spiele haben deutlich mehr drauf als das hier.

Versuch da mal einer durchzublicken.

Glücklicherweise gibt es noch den Rätsel-Spielmodus aber auch der hält das Spiel nicht lange über Wasser.
1,25 / 5

Bewertung und Fakten

Knobler und Fans von Super Tetris 3 oder Magical Drop können sich SameGame durchaus mal anschauen. Insofern man abgesehen vom Gameplay nichts weiter erwartet.

Den Game Over Bildschirm sieht man oft.
  • Grafiken erweiterbar per Modul
  • Langsam
  • Null Fehlertoleranz
  • Langweilig

Jeder Durchschnitts-SNESer wird hiermit schnell gelangweilt sein und das aus wirklich guten Gründen.

Genre: Arcade / Puzzle
Preis: 10€ bis 25€ bei ebay
Schwierigkeit: Extrem schwer

Atmosphäre / Story: 1,75 / 5
Grafik: 2 / 5
Spielmechanik / Gameplay: 1 / 5
Musik und SFX: 1,87 / 5
Steuerung: 3,5 / 5
Spaßfaktor: 1,25 / 5

Gesamt: 1,90 / 5

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